Prägrammiert

 

Nicht bloß „Produkt“ der Eltern sind

das Tierbaby, das Menschenkind.

Zuvor vom Schöpfer programmiert –

sind sie ins Leben reinspaziert.

Und: Jedes ist ein Unikat,

das etwas ganz Besond’res hat,

plus ein Programm, gemäß der Art

sich zu verhalten, gleich ab Start,

das heißt: wie’s uns wurd mitgegeben,

so können und so solln wir Leben.

 

Und dennoch sind wir auch geprägt,

wurd in die Wiege uns gelegt

von unsern Eltern und der Welt,

sowohl, was stärkt, als auch, was quält.

Ein Apfel fällt nicht weit vom Baum.

Frei sind wir nie. Das bleibt bloß Traum.

Was Eltern in die Kinder legen,

wird gut und schlecht sie immer prägen.

Geprägt und programmiert sind wir,

sind prägrammiert, ob Mensch, ob Tier.

 

Und unser Job ist’s, zu verwalten

und kreativ auch zu gestalten,

was in uns ist und was wir haben

an Gottes- und an Elterngaben

in Genen, Herz und Kopf, im Leben.

Da gibt es manchen Schatz zu heben.

Das Gute sollen wir vermehren,

mit andern teiln, die Geber ehren.

Auch das, was quält, solln wir ergründen

und guten Umgang damit finden

und aus den Schmerzen Perlen machen,

aus Tränenweinen, Tränenlachen.

Von Gott geliebt, gelingt uns das!

Sind prägrammiert! Wir können was!

 

(R. Fuchs, 30.6.2012, gegen die Behauptung des am 28.6. vor 300 J. geborenen Jean-Jacques Rousseau, der Mensch sei „frei geboren, und überall ist er in Ketten“. Heute weiß man, dass unsere Begabungen und unser Charakter mindestens zu 80 % – oft zum Glück – unzerstörbar mitgegeben ist und dass auch die höchstens 20 % Prägung durch Eltern, Umstände und Umwelt bereits vorgeburtlich beginnt).

 

 

Sündenfall und Rückkehr zum Leben

 

Immer noch’n Meter mehr

frisst der Mensch die Schöpfung auf

und macht auf die letzte Wiese

 Teer, Beton, Stein, Mais noch drauf,

drückt das Wasser aus dem Boden

und vergiftet es samt Luft,

und er jammert, wenn die Welt

wird zur eig’nen Totengruft.

Elemente duelliern sich

und das Wasser wird zur Flut

und die schönen Sonnenstrahlen

klimawandeln sich zur Glut.

Erde fängt zu rutschen an

und zu beben und der Wind

wird zum Sturm und zum Tornado,

wenn wir bleiben wie wir sind.

 

Gottes Plan war: Erst Materie,

Wasser, Erde, Luft und Licht,

und die vier gut austariert

für des Lebens Gleichgewicht.

 

Zweitens ließ er Pflanzen wachsen,

Nahrung, Sauerstofffabrik,

große Bäume, Winzig-Plankton,

alles für das Lebensglück.

 

Drittens schuf er dann die Tiere,

die die Schöpfung füllen sollten,

dass in Wasser, Luft und Welt

froh sie kreuchten, fleuchten, tollten.

 

Tier- und Pflanzenwelt schuf Gott

so, dass sie sich gut belebten

und zum letzten, höchsten Ziel,

dass der Schöpfer hatte, strebten:

 

Ganz zuletzt schuf Gott den Menschen

und vertraute ihm dann an,

dass das große Wunder Leben

weiterhin gedeihen kann.

 

Doch der Mensch will Gott verbessern,

killt die Pflanzen, ihm nichts wert,

wirbelt Erde, Luft und Wasser

durcheinander und zerstört,

was Gott einst als Ordnung setzte.

Pflanzen, Tiere sterben aus,

und aus Gottes Wundergarten

macht der Mensch ne Wüste draus.

Chaos, dass am Anfang war

und das Gott zur Ruhe brachte,

kehrt zurück, da sich der Mensch

selbst zum Maß der Dinge machte.

Unsre Welt wird, wie das Herz

jedes Menschen innen ist,

der sich selbst zum Gott erklärt

und den Schöpfer ganz vergisst.

 

Menschen taugen nicht als Götter.

Lasst uns wieder Menschen werden

unter Gott, als seine Diener,

Segen wieder sein auf Erden,

Elemente lasst uns fürchten,

lasst uns Pflanzen wieder pflanzen

und den Tieren Räume geben

und nur Teil noch sein vom ganzen,

großen, schönen Wunder Leben

und in Liebe es bewahren

und so Gott die Ehre geben.

 

(R. Fuchs, 8. 3. 2012, für Katharina und Christian, Klaus und Cordula und Diana und ihr Team, für Heinz und meine Eulenfreunde vom Verein „Pass op e. V.“, für die Projektgruppe Seeadlerschutz und einfach für all, die sich für Natur und Umwelt, Tiere und Pflanzen einsetzen – s. auch: www.wildtierstation-hamburg.de; www.wildtierhilfe.de; www.wildtierstation-rastede.de)

 

Der Glaubenskampf

 

Ein überzeugter Atheist,

der zischte ärgerlich: „So’n Mist!,

als er einmal spazieren ging

und sah ’nen schönen Schmetterling.

Mir ist,“ sprach er „als würd’ ich krank.

Mein Herz möchte’ flüstern: Gott sei Dank.

 

 

Ein neuer Morgen

 

Die Sonne geht auf am Horizont

in feuerroter Pracht.

Ganz leis’ der neue Tag nun kommt.

Es weicht die Nacht.

Nebel aus den Wiesen steigt.

Stilles Land.

Alles träumt noch, alles schweigt,

wie gebannt.

Früh ertönt der erste Klang –

ein Vogel singt,

kündigt neuen Morgen an,

den die Sonne bringt.

Und schon stimmen sie mit ein,

tausend Vogelstimmen,

wollen alle glücklich sein,

Morgengrüße singen.

Jetzt erwacht in Feld und Flur

überall das Leben,

überall in der Natur

will sich’s regen.

Die Sonne taucht in helles Licht

wieder unsre Welt.

Durch all’ dies Wunderbare spricht,

der sie in Händen hält.

 

 

Gott des Lebens

 

Im großen Schöpfungswunder,

da leb ich mittendrin,

schau hoch und schau hinunter

und staune: Wie viel Sinn

in dem ist, was ich sehe

und was mir Leben gibt.

Wo ich auch steh und gehe,

spür ich: ich bin geliebt.

 

Die Wärme, Luft und Erde,

das Wasser und das Licht

der Sonne und der Sterne

beherrschen Menschen nicht.

Sie sind von dir erschaffen.

Wir wohnen nur darin.

Es sind nicht unsre Sachen.

Du schufst sie im Beginn.

 

Du schenktest uns das Leben,

schufst uns als Mann und Frau.

Du gabst uns Sinn und Segen

hier unterm Himmelsblau:

Genießen, nutzen, schützen

soll’n wir, was du uns gabst,

verwalten, nicht besitzen,

und tun, was du uns sagst.

 

Wir sollen nicht entscheiden,

was gut und böse ist.

Wir sollen es vermeiden

zu spiel’n, was du nur bist:

Du bist der weise Schöpfer.

Uns fehlt die Übersicht.

Wir sind ja keine Götter,

sind Menschen und mehr nicht.

 

Als unsere Ahnen dachten,

sie seien schlau genug

und als sie’s anders machten,

begann der Selbstbetrug:

Sie glaubten und wir meinen,

es gehe ohne Gott.

Wir ernten Leid und Weinen.

Durch uns regiert der Tod.

 

Doch: Wo Vertraun wir fassen

und leben deinen Plan,

wo wir dich lieben lassen,

da fängst du wieder an

zu heil’n, was wir verschandeln.

Du willst ja unser Glück.

Bestimmst du unser Handeln,

kehrt mancher Glanz zurück.

 

Der Garten ging verloren,

wie Gott ihn sich gedacht.

Jenseits sind wir geboren.

Wir haben nicht die Kraft,

nach Haus zurückzufinden.

Dein ist die Herrlichkeit.

Vergib uns unsre Sünden,

o Herr der Ewigkeit,...

 

... und bring uns heim zu dir, Herr.

Vom Bösen mach uns los.

Wir haben keine Macht mehr,

doch deine Kraft ist groß.

Dich hat es nicht bezwungen,

das Böse, das uns quält,

am Kreuz hast’ überwunden,

was fern von dir uns hält.

 

Du hast den Stein geschoben

vom Grab, der Weg ist frei.

Der Fluch ist aufgehoben.

Die Trennung ist vorbei.

Die Tür steht wieder offen,

Vergebung ist die Tür.

Wir dürfen lachend hoffen.

Es gibt den Weg zu dir!

 

Von dir her kommt mein Leben,

zu dir geht’s Leben hin.

Geliebt sein, Liebe geben,

das ist sein schönster Sinn.

Im großen Schöpfungswunder

darf ich den Weg so gehn.

In allem rauf und runter

wist du zur Seite stehn.

 

Im großen Schöpfungswunder,

das zwar beschädigt ist,

schau ich hinauf, hinunter,

und seh doch, wie Du bist:

Du bist der Gott des Lebens,

der uns noch Chancen gibt,

der Spender allen Segens,

der Gott, der`s Leben liebt.

 

 

Lässt Gott das Leid der Welt wirklich zu?

 

Hat Gott die Autos wirklich gewollt,

die Blechlawine, die anschwillt und rollt

auf immer mehr und breiteren Straßen?

Lärmende Autos, die alles vergasen?

Und einen Himmel voll Flugzeugverkehr –

wollten das wir oder wollte das Gott?

Den Himmel voll Lärm und voll Kerosin

plus den Weltraum randvoll mit Schrott,

um unsern Erdball – wollte das er?

War es Gott vorher da oben zu leer?

Wollte es Gott, das wir Gewässer verschmutzen

und wir sie für zu viele Schiffe benutzen?

Dass wir sie überfischen und leeren

mit riesigen Flotten auf allen Meeren –

wollte das wirklich alles Gott?

Wollt´ er statt Fischreichtum Hungersnot?

Wollte Gott immer mehr Wüstensand,

statt feuchtem, fruchtbarem Ackerland?

Wollte Gott, dass wir, wie die Idioten,

Urwälder weltweit im Zeitraffer roden

und so die Lungen der Erde vernichten,

Schönheit und Ordnung und Leben hinrichten?


Polkappen taun - sagt, wollte das er?

Die Temperatur steigt von Jahr zu Jahr mehr!

Gletscher schmelzen, Wasser steigen -

bringt etwa Gott so das Leben zum Schweigen?

Wollte Gott, dass wir uns Skipisten bauen

und dafür immer mehr Berge entwalden

und die Natur mit Gift uns versauen,

seine Atome für Stromverbrauch spalten?


Wollte er, dass wir versiegeln die Landschaft

mit Straßen und Häusern,

mit Asphalt und Schienen?

Wollte Gott Menschen als gottlose Mannschaft,

die Kriege führen

mit Bomben und Mienen,

Phosphorgranaten, Bakterien, Gift, Gas?

Wollte dies Gott und hat er dran Spaß?


Wollte es Gott, dass wir rauchen und saufen

oder von Pommes und Hamburgern leben?

Wollte es Gott, dass wir Tage und Nächte

blass und stumm-steif vor den Bildschirmen kleben?

Wollte Gott, dass Krebs, AIDS, Infarkt uns blüht,

weil wir nicht leben, wie der Arzt es uns riet?

Wollte es Gott, dass viele früh weinen,

weil frühen Tod jetzt zu viele sterben?

Wollte es Gott, dass trauern und Greinen,

weil viele Menschen, falsch lebend, verderben?

 

Wollte Gott, dass wir ins Gegenteil kehren

die 10 Gebote und Leid so vermehren?

 Wollte es Gott, dass wir Bande zerreißen

zwischen Familien und Generationen,

dass wir zerstreut in riesigen Städten

einsam-verlorn in Betonsilos wohnen?

Wollte es Gott, dass wir unsre Eltern

im Alter weg und in Heime geben

und sie ohne uns

und wir ohne sie,

ohne Gespräch und Gemeinschaft leben?

Wollte es Gott, dass schon ganz kleine Kinder

fern von den Eltern in Krippen groß werden,

weil Mama und Papa schwer arbeiten müssen?

Elternlos-Kinder solln leben auf Erden,

zu wenig geliebt, zu wenig geborgen?

Sie sind die Zukunft! Mir graut vor morgen!

Wollte es Gott, dass immer schneller

und lauter und hektisch wir vegetieren?

Dass wir den Glauben, die Hoffnung, die Liebe

und so den Sinn des Lebens verlieren?

Wollte es Gott, dass wir sonntags wie alltags

einsparn die Stille und das Gebet?

Wer glaubt denn da noch, ihr lieben Menschen,

dass so zu leben wirklich gut geht:

Mit Himmel und Erde und Meer voller Müll,

voller Verkehr, immer lauter, nie still,

ohne Gemeinschaft mit Menschen und Gott?

Das Führt nicht zum Leben.

Das führt doch zum Tod!

Viele geben zu schnell Gott die Schuld

und fragen „warum?“ viel zu oft „den da oben“.

Ich glaub, der Schöpfer, er hat’s nicht gewollt,

das Weinen und das Schöpfungstoben.

 

 

Tiere machen Menschen zu Menschen

 

Menschen, die mit Tieren leben,

werden reich beschenkt, gesegnet.

Mensch wird nur ein Mensch, der Tieren

liebend-ehrfürchtig begegnet.

Menschen, die für Tiere leben,

haben Ohrn am Herzen dran,

hörn und spürn, wie man den Tieren

Gutes tun und geben kann,

grad in Not, wenn sie nicht wissen,

was mit ihnen da passiert.

Wir sind’s, die dann helfen müssen,

wenn ein Tier verletzt ist, friert,

hungert, krank ist oder leidet,

draht- und Stacheldrahtverheddert,

angefahren, auch vergiftet,

von `nem Windkraftrad geschreddert,

eingepfercht und angeschossen,

oder aus dem Nest gefallen,

auch verwaist, weil Eltern tot,

illegal gequält in Fallen,

aus dem Biotop vertrieben,

weil der Rubel rollen soll.

Menschengier kennt keine Grenzen

und bekommt den Hals nie voll

und fragt nie, wie’s Tieren geht,

in der Wirtschaftswachstumswelt.

Wiesen weichen, Straßen wachsen,

ein Baum nach dem andern fällt.

Luft und Wasser, Licht und Erde,

diese Heimat aller Wesen,

wird verpestet und verkleinert

für Profit mit wenig Spesen.

Schmetterlinge, Bienen, Vögel

sterben an der Windschutzscheibe.

Wie viel Leben muss verrecken,

während ich dies reimend schreibe?

 

Und die Mehrheit aller Menschen

und Geschöpfe leidet dran,

dass die Menschenminderheit

zündet unsre Erde an.

 

Gletscher schmelzen, Inseln sinken,

Klimawandel bringt den Tod.

Mitten in dem Elend aber

gibt’s auch die, die in der Not

gegen’s Leid ihr Bestes geben,

auch für Tiere, auch für Pflanzen,

für das große Wunder Leben.

Und sie nutzen ihre Chancen!

 

Und der Meister wahren Lebens,

der als Mensch zur Erde kam,

und – parteiisch für die Schwachen –

fing sein Werk der Liebe an,

er, der Schöpfer, freut sich drüber,

wenn und wo und wie auch immer

Menschen seinen Tieren beistehn.

Liebe ist sein Hoffnungsschimmer

einer neuen, bessren Welt,

in der nur noch Liebe zählt.

Liebe ist, was alle brauchen.

Liebe kann nicht leiden sehn.

Niemand kann ja, wenn er liebt,

Tiere herzlos übergehn.

Und das Herz, das liebt, es spürt,

das wir unterwegs schon sind,

zu der Liebe, die durch uns

ihr Werk heute schon beginnt.

 

Gottes Liebe weitergeben,

und zwar aller Kreatur,

das gebietet uns der Meister!

Lasst uns folgen seiner Spur,

folgen dem, der Spatzen mag,

und für uns sein Leben gibt.

Mensch darf sich der Mensch

nur nennen,

wenn er Gottes Tiere liebt.

 


Das Trostlied des Baumes

 

Ein alter, knorplig-schöner Baum

sieht deshalb einzigartig aus,

weil ungezählte, viele Jahre

was ganz Besondres machten draus.

Es formte ihn ein jedes Jahr,

weil jedes Jahr ganz anders war.

Und grade auch die schweren Zeiten,

Stürme, Hitze, Eis und Kälte,

mal zu viel Nass, mal Trockenheiten,

all das, was einen Baum so quälte,

sein Aussehn miterschaffen hat.

So wurde er zum Unikat.

Hier eine Wunde, dort eine Krümmung

und mancher abgebroch’ne Ast,

der irgendwann, vor langer Zeit,

brach unter einer großen Last.

Die Höhlung drüben, die ’ner Eule

gibt trefflich Wohnung, wuchs durch Fäule.

Ein Astloch wurde schmerzlich größer,

weil Regen, Pilze und Insekten

so viele Jahre in ihm fraßen

bis Vögel sich darin versteckten

und Eichhörnchen und Marder auch.

Die suchten oft die Höhle auf.

Schon als der Baum ganz jung gewesen,

da formte ihn der Wildverbiss.

Er kämpfte um sein junges Leben,

bestand so manches Ärgernis.

 

So wurd’ der Baum – und – hör’, sei leise,

dann singt er seine Lebensweise,

singt davon, dass grad Schmerz es war,

der ihn so formte Jahr für Jahr.

 

Er tröstet dich, der alte Baum:

Halt aus! Im Rückblick wirst du sehn:

so manches, was dir jetzt missfällt,

es muss dir zwar als Not geschehn,

doch macht es dich im Lauf der Zeit

für andre zur Besonderheit,

 

und du lernst draus und wirst auch weise.

Sie macht dich stark und lebensklug,

so, wie sie ist, die Lebensreise,

grad weil sie dir auch Wunden schlug.

 


Usedom

 

Hier, am Strand, am Morgen,

knie ich und schaue

und blick ins Rot am Horizont.

Ganz leise schwinden

Schmerz und Sorgen

in meiner Brust,

weil Frieden wohnt,

wohin Zerstörung noch nicht drang:

Im Farbenspiel da oben.

Behutsam wächst in mir Gesang

und wird zu Dank und Loben.

Stille um mich. Wellen streicheln

sanft über den Strand

als würd’ Gott selbst die arme Erde

ganz zärtlich trösten mit der Hand.

Und Morgenrot auf allem,

liegt auch auf mir,

wie sein Umarmen.

Ich lass ins Farbenspiel mich fallen

und von der Schönheit

mich umgarnen.

Und Tränen laufen über mein Gesicht.

Ich singe ihm mein Liebeslied

und lass es zu, dass durch sein Licht

die Heilung Gottes mir geschieht.

Ich halte still,

will gar nichts mehr,

will nur noch hier sein,

hier bei dir,

mein Schöpfer,

Meister aller Farben,

komm, komm

und wohn und bleib in mir...

 

 

Der Frühling rockt!

 

Frühling holt den Frühling in mir

aus den Federn. Licht vom Licht,

von der Sonne, küsst die Seele

und verändert mein Gesicht.

Trüber, dunkler Blick wird hell

und ein Lächeln, wie ein Hauch,

glättet sorgenkrause Haut.

Dieses Kribbeln in dem Bauch

war vor kurzem noch nicht da.

Zartes Grün keimt in den Bäumen

und mir ist, als würd ich träumen.

Herz in mir pocht froh „hurra!

Und es ruft: „Komm, lass uns rocken!

Komm, hör auf mit Stubenhocken!

Komm, sing mit der ganzen Schöpfung,

die da draußen dankt und lobt.

Komm, werd Teil vom Puls des Lebens,

der vorm Fenster tanzt und tobt!

Bienen summen, Vögel zwitschern

und den Grundton weht der Wind.

Ist’s nicht herrlich, wie die neue

Springtime-Band an Kraft gewinnt?!

Komm stimm ein, es ist egal,

wie es klingt. Dein Ton gehört

in das bunte, frohe, wilde,

laute Schöpfungsrockkonzert!

 

 

Maus und Adler

 

Ein Adler schluckt ’ne kleine Maus,

doch die gibt lange noch nicht auf!

Sie macht sich Mut: „Ich werd’ es wagen!

Und dann kämpft sie sich durch den Magen.

Der Adler steigt derweilen höher.

Das Mäuschen kämpft sich durch die Meter

des Adlerdarmschlauchs, krabbelt, beißt.

Der Adler noch viel höher kreist.

Und wie die Maus zum „Mors“ gekommen,

schaut sie hinaus und schreit benommen:

Oh, Adler, wie hoch sind wir hier?!

„So tausend Meter hoch sind wir!“,

grinst da der Adler Richtung Maus.

Die guckt nochmals zum Hintern ’raus.

Dann fleht die Maus ganz kreideweiß:

Mann, Kumpel, mach’ jetzt bloß kein’ Scheiß!

(Nach einem Witz)

 

 

Des Herrgotts Kraft

 

Ein Bauer pflegte seinen Garten,

Blumen, Grünkohl und Tomaten.

Da kommt der Pastor dran vorbei,

bleibt stehn am Zaun und ruft: „Ei, ei!

Was Sie doch durch des Herrgotts Kraft

und Hilfe haben hier geschafft –

ich kann’s voll Staunen nur besehn.

Ihr Garten ist ja wunderschön.

Gott hat das wirklich gut gemacht

mit seiner großen Wundermacht!

Da grinst der Bauer und gibt zurück:

Der Herr hat mit mir auch viel Glück.

Sie hätten den Garten mal sehen sollen,

als Gott sich selbst hat helfen wollen.“

 

Das Leben kann der Mensch nicht machen.

Gott schenkt das Leben und Gedeihn.

Behüten, hegen soll der Mensch.

Zu diesem Zweck plant Gott ihn ein.

Gott gab uns Weisheit zum Verwalten

und sogar Freiheit zum Gestalten

der Schöpfungswunder hier auf Erden.

Des Lebens Vielfalt wird verderben,

wenn Menschen nicht mit Gottes Kraft

in Schöpfer-Menschen-Partnerschaft

beschützen, pflegen und gestalten.

Gott schenkt und gibt. Wir soll’n verwalten.

 

Doch: Wenn der Mensch sich hält für Gott,

dann ist das Leben sehr bedroht!

Gott ist der Herr, wir sind nur Knechte.

Gott gibt uns Pflichten, nicht nur Rechte.

Doch wo sich Menschen nicht dran halten,

nicht achten die Naturgewalten,

da wird sich Gottes Schöpfung rächen

und Größenwahn wie’n Schilfhalm brechen.

Der Herr ist der, der’s Leben schafft.

Der Mensch sei Diener SEINER Kraft.

Wer Gott zum Diener machen möchte,

beschwört herauf die Unheilsmächte,

die Gott allein regieren kann.

Mit Ehrfurcht fängt die Rettung an.

Da, wo der Mensch den Schöpfer ehrt,

wird Unglück wieder umgekehrt.

Nicht über Nacht! Zu groß ist’s Leid.

Den Weltschmerz heiln, braucht ganz viel Zeit.

Doch auch, wo Heilung schon setzt ein,

beginnt man wieder froh zu sein.

Der Weg zum Ziel weckt Hoffnungskraft,

die mehr, als man erahnt, dann schafft.

(Auslegung eines Witzes)

 


 

Größenwahn kommt vor dem größten Fall

(anl. der Atomkraftwerkkatastrophe in Fukushima/Japan)

 

Atome und Gene, winzigklein,

sind Energiebausteine.

Voll Info und voll Kraft sind sie,

gehorchen Gott alleine.

So, wie im ersten Weizenkorn

war jedes Weizenfeld,

so hat Gott auf dem engsten Raum

verborgen seine Welt.

Aus Info und aus Energie

erschuf er alles Leben

und dessen Traumzusammenspiel.

Gott kann es eben!

 

Und Gottes Kraft und Weisheit ist

gewaltig groß, ein Wunder.

Der Mensch, der jetzt damit hantiert,

der geht ganz sicher unter!

Er spielt mit Genen und Atomen

als wenn er wär` wie Gott,

und weil er Gott nicht Gott sein lässt,

gebiert sein Tun den Tod.

Der Tod herrscht immer dort und dann

durch Leid und tausend Plagen,

wo wir, statt Gott mit seiner Weisheit,

die Welt regiern und wagen,

nach eignem Maß die Elemente

zu spalten und zu brechen.

Gott braucht uns nicht zu strafen.

Die Schöpfung wird sich rächen.

 

(Nach den Atombombenabwürfen in Hiroschima und Nagasaki und den „menschlichen Meisterleistungen“ wie den Atomkraftwerkkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima oder auch nach den diversen, meldepflichtigen, aber dennoch nicht immer gemeldeten Pannen u. a. im deutschen Kernkraftwerk Philippsburg bei Karlsruhe ab 2001 – die letzte Störung wird bei Wikipedia wie folgt berichtet: „Zu einem Wasserverlust mit 280 000 Liter Reaktorwasser kommt es am 17. Juni 2010, es fehlt nur noch 6 cm zur kritischen Marke. Dies wurde der Aufsichtsbehörde nicht gemeldet und wurde durch einen Insider am 15. März 2011 bekannt gegeben.“ Weltweit gibt es kein Endlager, in dem wirklich und garantiert und absolut sicher  90.000 Jahre und mehr Atommüll lagern könnte, also so lange, wie dieser Müll vermutlich strahlt, von dem Tag an, da man ihn einlagern würde... Da macht einem das Atommüllzwischenlager Asse so richtig Mut, Politikern zu vertrauen, die sagen, Atomkraft sei sicher, sauber und risikoarm: „Das Atommüll-Zwischenlager [„Versuchsendlager“] Asse im Landkreis Wolfenbüttel enthält nicht nur 126.000 Fässer mit insgesamt 46.900 Kubikmetern teilweise hochradio- aktiven Atommülls (Brennstäbe), sondern auch große Mengen von schwach radio-aktiver Lauge, mit Strahlungswerten von bis zum Elffachen des gesetzlichen Grenzwerts. Täglich dringen bis zu 12.000 Kubikmeter Wasser in das löcherige Salzbergwerk ein und vermischen sich dort mit vorhandener, radioaktiv verseuchter Flüssigkeit. Diese wurde ohne atomrechtliche Genehmigung in die Tiefe gepumpt. Das Problem war intern seit Jahren bekannt und konnte jetzt nicht mehr weiter vertuscht werden. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: „Sämtliche Befürchtungen über den Zustand der Asse haben sich bestätigt“. Na, danke“, so im Internet berichtet von: Fritz Effenberger, Afragässchen 9, 86150 Augsburg)

 

Mein Adler

 

Ich verneig mich, Majestät,

und ich grüß dich angemessen.

O, dein wunderschöner Flug

lässt mich diese Welt vergessen.

Wie du gleitest, wie du schwebst,

der du mit den Winden lebst!

 

Und wie hallt dein Ruf im Wald,

wenn du dein Revier anzeigst

oder deinen Partner grüßt

oder in den Aufwind steigst!

Welch ein Tempo, welch Gewandtheit,

trotz der Größe, offenbart

mir dein Jagdflug überm Wasser.

Gott hat nichts an dir gespart.

 

Und du unterscheidest Menschen.

Ich allein – das stört dich nicht.

Aber skeptisch schaust du, wenn

bei mir ist ein Fremdgesicht.

Deine Augen sehen schneller,

sehen mehr und können mehr.

Wie siehst du die Welt und Wesen

zwischen Wald und Flur und Meer?

Hoch am Himmel oder auch

von ´nem Baum aus blickst du weit,

seelenruhig und doch am Horst

zur Verteidigung bereit.

Hab gesehen, wie du einmal

einen andern Adler jagtest

und ganz ohne Zögern gleich

ihn zu attackieren wagstet.

Deine Frau und deine Kinder

sind dir heilig und dein Baum

auf dem ihr den Horst erbautet.

Du erfüllst dir deinen Traum:

Eigene Wohnung, eigner Wald

samt Familie. Welch ein Glück!

Mit dir kehrte in mein Leben

etwas Schöpferglanz zurück,

den wir groben Menschen leider

allzu oft und gern zerstörn,

als würd uns und nicht dem Herrn

die Natur und Welt gehörn.

Du lebst mit den Elementen,

wir jedoch meist gegenan.

Schade, dass der Mensch von dir

gar nichts lernen will und kann.

 

Und du machst dem Schöpfer Ehre,

weil du einfach Adler bleibst,

weil du echt und nie verstellt

lebst und deine Story schreibst.

Menschen spielen tausend Rollen,

meistens nicht die, die sie sollen.

 

Menschen wollen Herrgott spielen.

Du bleibst lieber nur sein Werk.

Deine Schönheit zeugt von SEINER,

doch der Mensch macht sich zum Zwerg,

weil er Gott zu spielen wagt

und dran scheitert und verzagt.

 

Danke, Adler, für die Schule,

die dein Leben für mich ist.

Will, wie du, nur Werk des Herrn sein,

der zu leben nicht vergisst.

 

 

(R. Fuchs, 21. 3. 11, nach einem Besuch mit einem Freund bei „meinen“ brütenden Seeadlern. Bei herrlichem Wetter und um 16.00 Uhr gab’s eine Brutablösung. Ein Adler schwebte heran. Wartete in einem Nebenbaum des Horstes, bis wir uns für ihn unsichtbar machten. Der andere verließ irgendwann den Horst und putzte sich in einem nahen Baum, während sein Partner das Brutgeschäft übernommen hatte. Zwei Tage zuvor hörten meine Bettina und ich abends, bei untergehender Sonne, um 18.30 Uhr ein Rufkonzert beider Adler im von Sonnenstrahlen rötlich-gold glänzenden und ansonsten völlig stillen Wald.)

 

 

Mauersegler

 

Leben ständig in der Luft

zwischen hier und Afrika

und ihr schriller Jubelschrei

kündet: Bald ist Sommer da!

Schwarz ist ihre Körperfarbe,

Wärme speichern optimal

können sie mit diesem Outfit

vom geringsten Sonnenstrahl.

Wenn sie schlafen über Wolken,

fliegen sie im Gegenwind

nachts ganz langsam. Aber tags

so wie Pfeile schnell sie sind.

Über 200 im Sturzflug

können sie dabei erreichen.

Kaum ein Vogel ihrer Größe

kann mit Seglern sich vergleichen.

Wirbelwindes Kinder sind sie,

heute hier und morgen dort,

nur bei Wärme in der Stadt.

Ziehn bei Kälte kurz mal fort.

Können Wetter weit vorhersehn,

leben nur von den Insekten,

füttern damit auch die Jungen,

die in Nischen sie versteckten,

unterm Dach, an Häuserwänden,

krallnbewährt an kurzen Händen.

Die Familienpolitik

müssen sie in Mauern treiben.

Ihre Kinder brauchen Hohlraum,

wo sie sogar dann noch bleiben,

wenn die Eltern schon nach Süden

vor dem Herbst und Winter fliehn.

Denn die Jungen, ohne Schule,

können selbst die Wege ziehn,

Reiseroute eingeprägt

von dem Schöpfer aller Wesen.

Mauersegler brauchen nie

Karten oder Pläne lesen.

Für ein Seglerkid nicht schwer,

ziehts den Eltern hinterher.

Jährlich ziehn sie rauf und runter.

Segler sind ein Streckenwunder

zwischen hier und Afrika,

sommers hier und winters da.

 

Diese Wind- und Sonnenkinder,

Schwarze Sicheln, Luftzigeuner,

unterm weiten Himmelsblau,

kaum mal stetig, immer Streuner,

sind ein Wunder voll Humor,

jedenfalls klingt’s so im Ohr,

wenn sie um die Wette fliegen

und zum Spaß sich dann bekriegen.

Was muss das für’n Schöpfer sein,

der so’n Wunderwerk erschuf.

Pure Lebensfreude tönt

aus dem Mauerseglerruf!

 

(R. Fuchs, am 24. 5. 2010, für Axel Kramer, am Tag der ersten Rückkehr der Mauersegler in die von ihm / BUND und der FFW Lensahn mit mir 2009 aufgehängten Nistkästen am Glockenturm der St. Katharinen Kirche zu Lensahn - siehe auch die Fotogalerie!)

 

Mitten in der Wunderwelt

 

Winzigkleiner, blauer Ball

in dem Riesenuniversum,

drehst dich fern und nah genug

kreisrund um die Sonne rum.

Dichter dran würdest du glühn.

Weiter weg, da wärst du Eis.

Und dergleichen noch viel mehr

Wissenschaft zu zeigen weiß.

Deine Achse ist erstaunlich

lebensrichtig schräg geneigt

und dein Nachbar, unser Mond,

der sich nachts am Himmel zeigt,

hält sie fest, damit die Erde

nicht beim Drehn geschleudert werde.

Außerdem bewegt der Mond

an den Ufern Wassermassen,

weil nur so sich für das Plankton

Nährstoffe gewinnen lassen,

Plankton, das uns Sauerstoff

in den Meeren produziert

und zugleich und unter anderm

nährend Fischreichtum gebiert.

Nährstoff spült vom Land ins Wasser.

Wasser sorgt für alles Leben,

weil zum Wasser Wind, Luft, Licht

außerdem ihr Bestes geben.

Und die Sonne ist ein Stern

wie kaum ähnliche noch sind,

hell und warm genug und schön,

pflegt sie’s Leben wie ihr Kind.

Und der Mond und die Planeten

schützen uns vor Allgeschossen.

Wer hat dies Zusammenspiel

für das Leben so beschlossen?

Und noch viel mehr Teamworkspiele

haben Leben ja zum Ziele!

 

Alles Leben wäre nicht,

wär die Welt nicht wunderbar.

Um sie eine dünne Schicht,

nicht zu trübe, nicht zu klar,

Gasgemisch für Leben pur,

regelt nicht nur Tem’pratur,

sondern lässt sich auch noch atmen,

schützt uns durch’s Ozon zugleich.

Wie viel Herrlichkeiten machen

diese Welt zum Königreich,

das ein Lebenswunsch regiert,

der seit Urzeiten pulsiert

und den Tod stets neu bezwingt,

wenn der um die Herrschaft ringt!

 

Soll das alles Zufall sein?

Lädt dies nicht zum Glauben ein?

Ist nicht alles eine Spur,

die in Kosmos und Natur

den, der alles schuf, verrät,

einen, der das Leben wollte?

Mancher meint, es gäb Gott nicht.

Doch sag, wie das gehen sollte,

dass aus Zufall, Knall und Nichts

Chaos Ordnung schuf allein,

die Billionenlebensvielfalt

möglich macht und lässt gedeihn?

Wie kommt in Materie Leben,

Liebe sogar und das Denken?

Geht dies ohne einen Denker,

ohne Planen, ohne Lenken?

Tausende von Kreisläufen

plus, im Kosmos eingestellt,

Kräfte und Entfernungen,

für die Wesen unsrer Welt,

machen Leben zwischen Wasser,

Erde, Luft und Licht

nicht nur möglich, sondern sinnvoll.

Ohne Planung geht das nicht.

Nur Verfall geht ganz von selbst.

Aufbau braucht stets Plan und Kraft.

Das ein Garten Garten bleibt,

hat er nie von selbst geschafft.

Dass die Wohnung selbst sich aufräumt,

hat noch niemand je gesehn.

Würd’s passiern, man riefe staunend:

„O, ein Wunder ist geschehn!“

Die viel größre Ordnung aber,

soll von selbst geworden sein?

Wer das glauben will, soll’s glauben.

Mein Verstand sagt dazu „nein“.

 

Das ist meine Meinung nur.

Jeder darf es anders sehn.

Ich jedoch kann staunend dankbar

unterm Sternenhimmel stehn.

Mein Verstand erkennt die Weisheit

und die Vielfalt, die uns liebt,

die im Geist des Schöpfers wohnt,

der den Wesen Leben gibt.

 

Und mein Umgang mit dem Leben

soll dem Schöpfer Ehre geben.

Ehrfurcht vor dem Leben ist,

dass man’s fördert und erhält

und für Kinder gut bewohnbar

hinterlässt die Wunderwelt,

wenn man von der Erde geht,

die sich nicht für uns nur dreht.

 

Es gibt viele tausend Fragen,

Zweifel auch und echte Sorgen.

doch ich weiß mich selbst im Leid

aufgehoben und geborgen

in dem, der mich schuf und leitet

und zum großen Ziel begleitet.

Nichts ist auf dem Weg vergebens

zu dem Ziel und Fest des Lebens!

Dies ist’s, was mein Herz mir sagt,

das Gott preist und Glauben wagt.

 

(R. Fuchs, 6. 9. 2010)

 

 

Fliegen lernen

 

Manch einer sagt, dass er nur glaubt,

was er mit Augen sieht

und merkt nicht, was – ihm unsichtbar –

in dieser Welt geschieht.

Die Vögel beispielsweise sehn

viel besser und viel mehr

und weiter als ein Menschenkind.

Wer dies nicht glaubt, irrt sehr.

Sie sehen Farben, die uns Menschen

komplett verborgen sind.

Wir kleben an der Erde fest.

Sie spielen hoch im Wind.

Sie leben nur mit der Natur

und niemals gegen an.

Der Trottel Mensch jedoch, er meint,

dass er es besser kann

und sägt so an dem einen Ast

auf dem wir alle sitzen.

Die Vögel singen höchstens mal

auf Baum- und Tannenspitzen.

Sie fliegen über Grenzen,

die Menschen zwischen Menschen

mit Zaun bis Mauern ziehn.

Die Vögel fliegen drüber

und singen Freiheitslieder

und leben ihren Sinn,

den ihnen unser Schöpfer

in Herz und Gene gab.

So mancher Mensch jedoch

vertagt bis in sein Grab

den Sinn des Lebens, den

in uns der Herr gelegt,

damit der Mensch das Leben

bewahrt, vermehrt und pflegt:

Glaube, Hoffnung, Liebe.

Die drei hat Gott gegeben.

Sie mehren, wo geübt,

den Frieden und das Leben,

verleihn den Menschen Flügel

zum über Grenzen fliegen.

Mit Gottes Kraft gelingt’s,

die Trägheit zu besiegen,

die Gutes weiß und doch

nicht tut, was Gott ihr sagt.

Die Flügel wachsen dem,

der Gott zu trauen wagt,

wie Vögel traun dem Wind.

Ob wir so mutig sind?

 

(R. Fuchs, 10. 1. 2011, für Alfred Viell zum 80.)