Was tun, wenn die Seele zu erkranken droht?

 

A) Woran erkenne ich eine evtl. seelische Erkrankung? Wer weiß Rat?

 

Mit seelischen Erkrankungen ist es wie mit einem Beinbruch: Es kann jeden treffen. Diese Zeilen sollen eventuell Betroffenen helfen und Mut machen, sich an Fachleute (s.u.) zu wenden. Die können ihnen Klarheit über ihren Gesundheitszustand verschaffen und gegebenenfalls helfen oder Hilfe organisieren. Und: Je eher man sich im Falle einer seelischen Erkrankung helfen lässt, desto eher kann Heilung erreicht werden. Zu lange seelische Erkrankung kann dauerhafte Schäden hinterlassen. Insbesondere kann zu viel und zu langes Leiden unter Stress, Kummer und Sorgen zur seelischen Erkrankung führen, falls man nicht u. a. genetisch bedingt sogar dazu veranlagt ist. Den einen kann „es“ leichter, den anderen eher nicht so leicht „erwischen“. Ein ungünstiges Zusammentreffen von inneren und äußeren Anlässen ist dann oft der Auslöser für die Erkrankung („Ein Unglück kommt selten allein“, wie der Volksmund weiß).

Wie kann man aber nun feststellen, dass Stress oder schlimme Erlebnisse sich evtl. gesundheitsgefährdend auswirken? Oder: Welches sind Anzeichen für eine mögliche depressive Erkrankung? Nach einem sehr guten Artikel in den Mitteilungen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, 22079 Hamburg (bgw mitteilungen, 1. Ausgabe 2010, S. 6-10), sowie aus eigenem Erleben gibt es klare Anzeichen dafür. Im Folgenden sind einige Erkennungsmerkmale aufgelistet, die hilfreich für eine eventuelle Entscheidung sind, ob du das Gespräch mit einem geeigneten Facharzt oder Psychologen suchen solltest?:

 

a) Du fühlst dich ständig gereizt und reagierst bei geringen Anlässen übermäßig (aggressiv oder mit Weinen, mit Panik oder Herzrasen usw.)

 

b) Du fühlst dich innerlich nur noch gehetzt und vom Arbeitspensum überfordert.

 

c) Du kannst dich nicht mehr entspannen. Du kommst kaum noch zur Ruhe. Selbst in der Freizeit fühlst du dich zu dauernder Aktivität verpflichtet. Die Arbeit verfolgt dich bis ins Schlaf- und Wohnzimmer.

 

d) Du spürst keine Freude mehr bei dem, was dir sonst immer Spaß machte.

 

e) Du kannst auf Gespräche/Gesprächspartner nicht mehr eingehen. Zuhören fällt schwer. Ständig verlierst du den Gesprächsfaden und deine Gedanken sind bei der Arbeit, beim nächsten Termin oder woanders, nur nicht bei deinem Gegenüber.

 

f) Ständige innere Unruhe oder Lust-, Kraft- und Mutlosigkeit ziehen sich wie ein Grauschleier über deine Beziehungen. Niedergeschlagenheit ist ein Dauergefühl. Du vernachlässigst Familie und Freunde.

 

g) Mehr und mehr beginnst du dich vor der Außenwelt zu verschließen.

 

h) Die Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleitung lassen nach. Selbst Dinge wie Telefonnummern und Namen, die du sonst sicher drauf hast, kommen dir nicht in den Sinn.

 

i) Die Fehlerquote steigt in allen möglichen Bereichen deines Lebens, und mit ihr werden Versagensängste immer größer.

 

J) Körperlich stellen sich eventuell Magenbeschwerden oder Sodbrennen oder plötzliches Schwindelgefühl ein oder du bekommst „Verspannungen“. Du bist ständig früh müde und abgespannt und kannst trotzdem nicht mehr gesunde 7-8 Stunden pro Nacht schlafen. Du leidest länger unter Schlafstörungen. Grübeln ist eine häufige Beschäftigung, Tag und Nacht. Neueste Ergebnisse aus der Arbeitsmedizin besagen: ca. 30 % der Menschen, die einer unregelmäßigen Arbeit nachgehen müssen, bekommen schon ab einer wöchentlichen Arbeitszeit von 35 Std. Schlafstörungen. Länger nicht gut schlafen zu können, macht sehr anfällig für depressive Erkrankungen u. ä.

 

Wenn du über längere Zeit derartige Symptome bemerkst, dann scheue dich nicht zum Fachmenschen zu gehen (Fachärzte/innen für Psychotherapie oder Psychologie, Betriebsarzt, Seelsorger sowie ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten).

 

Ganz wichtig ist zu guter letzt: Nicht alle der oben aufgelisteten Signale treten zusammen auf. Es reichen schon einzelne oder ein paar Anzeichen, die man ernst nehmen sollte, wenn sie längere Zeit auftreten. Meistens setzen sie so unmerklich ein, dass man nicht mitbekommt, wie man allmählich erkrankt. Aber auch schlimme Erlebnisse können im Nachhinein sehr plötzlich zur seelischen Verletzung oder Erkrankung führen. Ganz wichtig ist es, den Rat oder Hinweise von Angehörigen oder guten Freunden und Bekannten nicht zu überhören, wenn sie dir Veränderungen in deinem Verhalten mitteilen („Wo steckst du? Hab lange nichts mehr von dir gehört.“ „Du bist in letzter Zeit so gereizt“. „Du siehst nicht gut aus. Was ist los?“ usw.).

 

B) Nicht ganz ernst gemeint, aber – wer seelisch gesund bleiben möchte, sollte das Gegenteil der nachfolgenden „Regeln“ für sich herausfinden und einüben!:

 

Die 15 goldenen Regeln, sich Stress zu verschaffen

1. Nimm Dir jeden Tag mehr vor, als Du selbst im günstigsten Fall schaffen kannst! Das motiviert und bringt Beschäftigung bis in die Nacht. Schlafen ist sowieso Zeitverschwendung.

 

2. Arbeite ohne Pause, schnell und hastig! Besinnungslosigkeit und Überarbeitung verschaffen dir bisher unbekannte Erfahrungen wie erschöpfungsbedingte Erkrankungen und Ärger selbst mit den besten Freunden und Kollegen!

 

3. Leg’ los, bevor Du gedacht hast! Das sorgt für Überraschungen, Mehrarbeit und Spannung im Tagesablauf.

 

4. Schiebe alles Unangenehme und Wichtige möglichst lange vor Dir her! Das sorgt für ein schlechtes Gewissen und garantiert, dass du dich auf deine aktuelle Tätigkeit oder Entspannung nicht mehr konzentrieren kannst.

 

5. Erledige morgens, wenn Du frisch bist, die Routineangelegenheiten, während Du am Nachmittag, während du müde bist, das Wichtige besorgen solltest!

 

6. Nimm Termine und Zusagen nicht so genau! Die Suche nach glaubwürdigen Ausreden ist das Salz in Deinem Arbeitsleben.

 

7. Arbeite einfach immer, auch wenn es Aufgaben ohne Ziel und Plan sind! Stelle niemals die Fragen: Was soll ich genau mit wem und für wen in welcher Zeit und mit welchen Mitteln und Räumlichkeiten tun? Das würde nur unnötige Klarheit schaffen, Kraft und Mittel sparen, Enttäuschungen und Richtungsstreitigkeiten vermeiden sowie vor Holzwegen bewahren.

 

8. Arbeite nicht an einem Problem, sondern kontinuierlich an mehreren Aufgaben!; dann hast Du mehr von Deinen Aufgaben!

 

9. Höre nie auf den Satz: „Wer immer alles allein machen will, darf sich nicht beklagen, wenn er dann alles allein machen muss." Delegieren von Aufgaben und auch anderen etwas zutrauen erleichtert dein Leben unnötig.

 

10. Mache alles auf einmal! Übernimm auch die Aufgaben anderer Personen.

 

11. Sei besonders eifrig, wenn Dir das Ziel unbekannt ist! Hauptsache Du hast zu tun. Denk dran: Die Mehrheit lebt nach dem Leitsatz: Wir wissen nicht, was wir sollen, aber das tun wir mit ganzer Kraft! und: wir haben das Ziel aus den Augen verloren, dafür aber unsere Anstrengungen verdoppelt!“ Du befindest dich also in bester Gesellschaft.

 

12. Komme zu Terminen, Besprechungen und Sitzungen stets mit hängender Zunge! Das verbreitet den Eindruck von Wichtigkeit.

 

13. Tu alles so, wie Du es schon immer getan hast! Ändere nichts.

 

14. Gehe jeder Störung nach, es könnte Deine letzte sein.

 

15. „Nicht-Nein-Sagen-Können“ ist eine Einladung an andere, sich auf unsere Kosten einen Vorteil zu verschaffen.

 

(nach Bruno Guidon)

 

C) Was kann ich persönlich und aktiv gegen den Abbau von Stressfaktoren tun?

 

Versuche...

 

1. ... den Arbeitsbereich und die Arbeitsaufgaben so gestalten, dass du dich insgesamt wohl fühlst.

 

 

 2. ... die Arbeit optimaler zu organisieren und dies auch im Gespräch mit Kollegen und Vorgesetzten. Entwickelt neue Ideen. „Eins nach dem anderen“ ist ein gutes Motto dafür. Junge Leute kamen zu ihrem Dorfweisen: „Alter Mann, woher kommt es, dass von dir so viel Ruhe, Frieden und Kraft ausgeht. Woher hast du so viele gute Ideen für uns?“ Der Mann lächelte: „Wenn ich liege, dann liege ich; wenn ich sitze, dann sitze ich; wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf; wenn ich losgehe, dann gehe ich los; wenn ich ankomme, dann komme ich an...“ Unzufrieden unterbrachen die Jungen: „Was soll dein Gerede? Das tun wir doch auch!“ „Nein“, lächelte der Alte wieder: „Wenn ihr liegt, dann sitzt ihr schon; wenn ihr sitzt, dann geht ihr schon; wenn ihr geht, seid ihr schon am Ziel“...

 

 

3. ... eine funktionierende Vertretungsregelung zu organisieren. sonst kann das Gefühl entstehen: „Alles bleibt an mir hängen!“

 

4. ... eine Entspannungstechnik zu erlernen (z. B. Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobson)

 

5. ... regelmäßig Ruhepausen einzuplanen. Es reichen oft schon ein paar Minuten, bes. vor, zwischen und nach Anspannungsphasen. Klink dich aus. Höre Musik. Geh mal raus. Eine kaum bekannte Tatsache ist: Dein Gedächtnis und Unterbewusstsein braucht solche Pausen und arbeitet dann z. B. an Problemlösungen einfach weiter oder entkrampft sich. Du merkst davon nichts. Aber du bemerkstt das Ergebnis: Neue Ideen, neuer Mut und Schwung „wie aus heiterem Himmel“. „Gott hat uns die Zeit gegeben. Von Eile hat er nichts gesagt“, hat mal irgendwer getextet.

 

6. ... Ausgleich zu schaffen! „Böse Menschen leben , um zu arbeiten, gute Menschen aber arbeiten, um zu leben“, sagte der griechische Philosoph Sokrates. Wir sind nicht für die arbeit geboren worden. Vernachlässige nicht Familie und Freunde, Hobbys und vor allem Sport („Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“, sagten die alten Römer). Ausgleichszeiten bringen – wie guter schlaf – übrigens auch noch mehr Ergebnisse in Sinne von Punkt 5! Wer öfter „nichts“ tut, schafft mehr. Oder – wie ein Volksspruch sagt: Wer schnell sein will, muss langsam sein. (Da passieren z. B. weniger Fehler und Pannen, deren Behebung viel Zeit kostet). Luther sagt es so: „Heute muss ich viel tun, also muss ich erst mal viel beten“. (Jesus sah es genauso: Mk 1,35). Wenn zwei Waldarbeiter viele Bäume fällen müssen und der eine legt gleich los und macht null Pause, während der andere sich zuvor und zwischendurch gründlich Zeiten zum Schärfen seiner Säge nimmt – wer von beiden hat am Ende des Arbeitstages mehr geschafft und ist weniger kaputt?

 

8. ... auf ausgewogene und gesunde Ernährung zu achten. Fettes, kalorienreiches Essen und wenig Bewegung machen anfälliger für Stress.

 

9. ... dir nach Erfolgen Zeit der Freude zu nehmen, für Stolz und Zufriedenheit. Das steigert dein Selbstwertgefühl. Der Mut, nächste Schwierigkeiten auch zu schaffen, wächst. Der Sinn, warum und wozu du schuftest, gerät nicht in Vergessenheit.

 

Alle Punkte 1. – 9. sind eigentlich Befehle des Lebens oder des Schöpfers, der dich nicht als nur funktionierenden „Ackergaul“ geschaffen hat, sondern als Mensch mit Kopf und Herz! An keinem Punkt darf es kranken, weil sonst die Gefahr besteht, das ein Defizit das nächste nach sich zieht. Der Dominoeffekt haut dann zuletzt auch dich selbst um. Wenn du also z. B. auf Sport verzichtest, erschlafft dein Körper, die Spannkraft und Ausdauer vermindern sich, es kommt zu körperlich schmerzlichen Beschwerden im Skelett, das ohne Unterstützung trainierter Muskeln dein Gewicht tragen soll. Dauerschmerz im Nacken und Rücken aber schränkt die Konzentration auf die Aufgaben ein und stört den Schlaf. Fehlerquoten steigen. Abgespanntheit nimmt zu. Niedergeschlagenheit kommt auf usw.

 

Du kannst jeden der Punkte 1. – 9. nehmen und in Gedanken durchspielen: Welche Folgenkette ergibt sich daraus, wenn ich diesen oder jenen Punkt vernachlässige?

 

10. Eine regelmäßige kritische Prüfung deiner Arbeit unter folgenden fragen muss sein: Was soll ich tun? In welcher Zeit? Für und mit welchen Menschen? Mit welchen Mitteln (Raum, Technik, Geld usw.)? Geht es mir selbst bei meiner Arbeit körperlich, seelisch und geistig gut? bin ich zufrieden und manchmal sogar froh? Irgendwer hat mal gesagt: Wenn du einen Beruf hast, bei dem du wenigstens 20 % mit Freude daran tust, dann hast du einen guten Beruf. Das ist meiner Meinung nach nicht für alle Berufe genug. Jedenfalls: Sollte auch nur eine der fünf Fragen zu dem Ergebnis führen: die Frage ist derzeit nicht gut oder besser geklärt, kannst du sicher sein: Deine Arbeit wird sehr schnell keine guten Ergebnisse mehr bringen.

 

Eine wichtige Kraftquelle und ein wichtigr Ort, bei sich selbst zu bleiben oder wieder zu sich selbst zu finden ist das Gespräch mit Gott:

 

Als meine Seele in mir verzagte, gedachte ich an den HERRN, und mein Gebet kam zu dir. (Jona 2,8)

 

Ein Gebet, dass ich für mich selbst und die Gottesdienstgemeinde zum Entspannen vor Gott geschrieben habe:

 

Vater, ich wende mein Gesicht dir zu

und öffne dir meine Seele.


Wo ich sitze, bin ich ganz,

will nur hier sein, wo ich bin.

Ich verbanne, was mich stör`n will

aus dem Herz und aus dem Sinn,

lass wie Wolken die Gedanken

weiterwandern und verweh`n.

Will gedankenleer, dich liebend,

bei dir sein, von Kopf bis Zehn.

Und mein Atem darf ruhig strömen,

spüre Füße, Bein und Hand,

Bauch und Finger und den Pulsschlag,

bleib dem Außen abgewandt.

Ich genieße deine Nähe.

Jeder Muskel lockert sich.

Haut wird glatt, die Seele frei.

Ich bin ich, entspanne mich,

Will bei dir sein, hier und jetzt.

Lass mich segnen und beschenken.

Mach für dein Wort mein Herz weit.

Fülle du mein Fühln und Denken.

Ich such Frieden, berge mich

ganz bei Dir, mit Herz und Sinn.

Du bist um mich, heute, immer.

Welche Freude, dass ich bin!

 

Amen.

 

Weitere Gebete in schlimmer Situation:


 

Gebet in aussichtsloser Lage

 

Herr, ich bin dem ausgeliefert,

was ich selbst nicht wenden kann.

Es ist eine schlimme Not.

Angst sprang mich von hinten an.

Ich bin wehr- und hilflos, Jesus,

bin am Boden, kraftlos, alle,

sitze völlig hoffnungslos

eingezwängt wie in ner Falle.

Ich ergebe mich ins Schicksal.

Höre Herr, mein letztes Schrein.

Lass mich nicht zugrunde gehen!

Hilfe, Jesus, greife ein!

Lass mich Hoffnungszeichen sehen,

hilf mir durch das finstre Tal

und beende, ach, beende

schnellstens meine Seelenqual.

Ich kann nichts mehr, alles zittert.

Herr, mir fehlen Kraft und Mut.

Nur, wenn du mir eilends hilfst,

wird, was mich zerstört, noch gut.

Alle, alle meine Sorge

werfe ich, mein Freund, auch dich

und ich bitte dich und rufe

rett, erlös, befreie mich!

Übernimm, Herr, das Kommando.

Bring mein Schiff im Sturm nach Haus.

Ich bin hilflos auf der Brücke.

Ich geh unter. Hol mich raus!

 

(R. Fuchs)

 

 Gebet im Dunkeln

 

Verwundet, aber nicht zerbrochen,

kämpf zurück ich mich ins Leben

mit dem Rest von meinen Gaben

die mir wurden mitgegeben.

Nein, ich gebe mich nicht auf!

Ja, ich will lebendig sein.

Ich sag ja zum Weitermachen

und ich sag zum Sterben nein.

Weiß nur nicht, wie’s weitergeht.

Weiß noch nicht, ob es gelingt,

dass ich aus dem Dunkeln hochkomm,

bis ein Lichtstrahl zu mir dringt,

bis ich ahne einen Weg,

bis ich endlich Frühling rieche,

bis ich dann die Sonne seh,

weil ich noch im finstern krieche,

suche, taste, Angst in mir.

Ja, ich kämpfe, dass ich rauskomm

aus der Hölle jetzt und hier.

Weiß, dass ich noch ganz ich selbst bin,

dass mein Herz noch in mir schlägt

und mich Schlag um Schlag der Hoffnung

weiter, immer weiter trägt,

wie ein kleiner, tapferer Trommler,

mitten durch das Feindesland,

mit zwei kleinen Trommelstöcken

und ner Trommel in der Hand.

Und das Herz pocht, sag woher?

Woher kommt bloß seine Kraft,

dass es in mir treibt und treibt

meinen roten Lebenssaft,

dass es treu mich noch belebt,

obwohl alles sprach dagegen.

Es schlägt weiter, immer weiter,

will sich nicht zur Ruhe legen.

Und wenn seine Kraft von Gott kommt,

wenn ein Gott da oben ist –

ach, Gott, wenn’s dich wirklich gäbe

und du für mich kämpfst und bist

und mir deine Engel sendest,

wie man mir hier unten sagt,

dann bist du’s, der macht, dass mir

nicht mein treues Herz verzagt,

dann will ich am Band der Liebe

mich durch’s Dunkel weiter trauen.

Ach, ich wag es, weiter, weiter,

denn ich will dein Licht noch schauen.

Wenn du da bist und ich bliebe

hier im Dunkeln, suchte nicht,

Gott, dann würde ich verpassen,

anzukommen in dem Licht,

von dem Jesus viel erzählte,

den, so sagt er, du gesandt.

Ach, mein Herz ergreift trotz Schmerzen

zögernd, zweifelnd deine Hand

im Gebet, im Hilfeschrei.

Hilf mir raus und mach mich frei!

 

Amen. 

 

(R. Fuchs)

 

 

 

Eine Ansprache, die ich am 9. 1. 2011 hielt und die sowohl Hinweise darauf gibt, wie man vorbeugend seelische Überlastung vermeiden kann als auch Hinweise darauf, was man tun kann, wenn der Stress für die Seele doch einmal unvermeidbar zu groß wurde (z. B. im Trauerfall u. ä.):

 

Predigt zu Röm 12,21 (9. 1. 2011)

 

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!“

 

Liebe Gemeinde,

 

ich möchte in 2011 sehr intensiv mit Ihnen und Euch mit der Jahreslosung aus Röm 12,21 durchs Jahr gehen. Wenn es irgend geht, werde ich darum auch in den zukünftigen gemeinsamen Gottesdiensten immer neue,

alltagspraktische Umsetzungsmöglichkeiten dieses Bibelwortes anregen. Denn:

 

Ich habe mit eben diesem Vers Röm 12,21 „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!“ in 2009 – 2010 sehr gute Erfahrungen gemacht, viele davon auch niedergeschrieben und außerdem von anderen manche Anregung dazu bekommen. Aus diesem reichen Schatz möchte ich Ihnen und Euch manches in 2011 weitergeben.

 

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!“

 

Es gibt unzählige Möglichkeiten, nach diesem Satz sein Leben sehr positiv umzugestalten.

 

Zunächst möchte ich dazu die evtl. Nichtchristen heute hier unter uns mit ins Boot holen. Denn: Uns allen ist gemeinsam, dass wir in einer Welt leben müssen, in der es immerzu viel erklärliches und unerklärliches Böses gibt. Und wir Christen haben schon die Erfahrung gemacht, dass wir manches Böse nicht ohne Gottes Hilfe überwinden können, weswegen wir bei Taufe, Konfirmation, Hochzeit usw. nie nur sagen: „Ja, ich will“ u. ä., sondern: „Ja, ich will – mit Gottes Hilfe!“


Nun, wenn du heute hier noch kein Christ, keine Christin bist, d. h. wenn du also noch nicht mit dem Gott im Bund bist, der sich in Jesus uns Menschen neu bekannt gemacht und den Tod und das Bösen bezwungen hat für alle, die sich ihm anvertrauen, dann kannst du jederzeit die Seite wechseln und in den Bund mit diesem Gott eintreten. So wirst du den wichtigsten, ersten Schritt tun, um das Böse in dir und um dich zu überwinden. Du kannst dich mit der stärksten Macht im Universum verbünden und ihre Dienerin, ihr Diener werden – mit der Liebe Gottes, die dort ihre Heilung und Wiederaufrichtung ihrer Gerechtigkeit beginnt, wo man ihr glaubt und auf sie hofft.

 

Denn: Gott liebt dich über alles!

Aber du liebst alles mögliche und dich selbst mehr als Gott. Darum kann auch in deinem Leben und durch dich nicht sein Wille geschehen. Gott respektiert deinen Willen und auch dein Nein zum Tun seines Willen. Auch durch dich und uns, wie durch alle unsere Vorfahren, wurde diese Welt deshalb immer mehr zur Gefahr für das Leben, für die Kinder, für Mann und Frau und Familie, für den Frieden, für die Liebe – eben einfach für alles, was wirklich Leben ist. Wer es besser und anders meint machen zu können als Gott, der muss mit den Konsequenzen leben. „Wir waren geboren, um zu leben“, aber wir alle haben Gottes Chance vermasselt.

 

Das Gute aber ist, dass Gott uns dafür nicht straft oder abschreibt – sondern:

 

Er kam als Mensch unter uns Menschen zur Welt in Jesus, damit wir seine Liebe von der Krippe bis zum Kreuz wieder sehen und im Bund mit ihm wieder Menschen und Mitmenschen werden, die eine Freude für ihn sind.

 

Wenn du also mit diesem Gott im Bund dich nicht vom Bösen überwinden und womöglich sogar benutzen lassen möchtest, sondern wenn du mit Gottes Hilfe sogar das Böse mit Gutem überwinden möchtest, so, wie wir Christen es versuchen, dann steig bei uns und Gott mit ein und bete jetzt mit mir:

 

Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin.

Du hast gesagt, dass jeder kommen darf.

Ich muss dir nicht erst beweisen,

dass ich besser werden kann.

Was mich besser macht vor dir,

das hast du längst am Kreuz getan.

Und weil du mein Zögern siehst,

streckst du mir deine Hände hin,

und ich kann so zu dir kommen, wie ich bin.

 

Jesus, bei dir darf ich mich geben, wie ich bin.

Ich muss nicht mehr als ehrlich sein vor dir.

Ich muss nichts vor dir verbergen,

 der mich schon so lange kennt –

du siehst, was mich zu dir zieht

und auch, was mich noch von dir trennt.

Und so leg ich Licht und Schatten

meines Lebens vor dich hin,

denn bei dir darf ich mich geben, wie ich bin.

 

Jesus, bei dir muss ich nicht bleiben, wie ich bin.

Nimm fort, was mich und andere zerstört.

Einen Menschen willst du aus mir machen,

wie er dir gefällt, der ein Brief von deiner Hand ist,

voller Liebe für die Welt.

Du hast schon seit langer Zeit

mit mir das Beste nur im Sinn.

Darum muss ich nicht so bleiben, wie ich bin.

 

Wenn dieses Gebet heute dein Gebet war – dann sage ich dir, im Namen aller Christen auf Erden, herzlich willkommen in Gottes Familie aller Getauften, die von Herzen Jesus vertrauen, folgen und ihm dienen möchten! Schön, dass es dich gibt! Du bist von Gott geliebt! und: Falls du noch nicht getauft bist: Herzliche Einladung dazu. Melde dich bei mir!

 

Nun, diejenigen von uns, die schon vor dem eben gesprochenen Gebet Christen waren, auch wir, wir haben nicht nur die Erfahrung gemacht, dass wir im Bund mit Jesus und nach seinen praktischen Ratschlägen im NT das Böse mit Gutem überwinden können. Sondern: Wir haben immer wieder erfahren, dass es dem Bösen bisweilen gelingt, uns vom Meister und seinem Kurs erneut abzubringen. Christen leben nicht von Sieg zu Sieg, sondern zwischen Siegen und Niederlagen, von Vergebung zu Vergebung ihrer Versäumnisse, Irrtümer und manchmal immer noch bewusst bösen Worten und Taten. Wir Christen leben als versuchliche, schwache Menschen von Abendmahl zu Abendmahl. Und das Negative schleicht sich oft sehr heimlich, still und leise eher in unseren Alltag ein, in Kopf, Herz, Stube und Beziehungen, heimlicher, als wir es wahrnehmen – und "schwupps" sind wir nicht mehr auf ewigem Wege, sondern auf bösem Wege, wie David im 139. Ps mit uns betete: "Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“

 

Darum jetzt ein zweiter Predigtteil für die unter uns, die schon Christen sind und es auch in 2011 bleiben und im Guten aktiv sein möchten.

 

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!“

 

Dazu fällt mir einer meiner Lieblingswitze ein:

 

„Also mal ehrlich, Herr Meier“, fährt der Richter dem Angeklagten an, „wie konnte ihnen das als ehrbarer Bürger passieren – Alkohol am Steuer!?“ „Ja, Herr Richter, das ist mir auch alles so peinlich, aber wenn ich mit meinem Freund Kalle zusammen bin, da nehmen wir gern mal einen, und dann bin ich leider übermütig geworden und hab noch einen und noch einen genommen – und dann: Ich ans Steuer und los und sehe noch an der nächsten Kreuzung die rote Ampel. Aber ich hatte einfach zu viel drauf. Ich in die Bremse, schmiere ab, pralle gegen den Ampelmast, werde abgefälscht, schlittere diagonal über die Kreuzung, streife einen anderen Wagen, krache schräg gegen einen Baum, rutsche die Böschung hinunter, und dann, Herr Richter, dann habe ich die Kontrolle über mein Fahrzeug verloren...“

 

Liebe Gemeinde!

 

Das Leben und Berufsleben auch als Christin oder Christ, der Zeitplan von Jugendlichen bis Senioren, ist mit heutzutage zunehmendem Zeitdruck oder zu viel Aktivitäten oder „Arbeitsverdichtung“ vollgestopft und belastet, voller Lärm, greller Töne und Bilder und mancherlei Sorgen (z. B. soll ein Mensch ja immer mehr Arbeit und Verwaltungsbewältigung leisten – typisch deutsch?). Solcher Druck von allen Seiten möchte mich von einem besinnlichen Start in den Tag und die Woche mit Gott abbringen. Im Mittelalter begegnete und sah ein Mensch in seinem ganzen Leben so viele Mitmenschen, wie wir in einer Woche.

Reizüberflutung und Wörterflut, Hektik und Stress, Anforderungen und Probleme möchten mir einreden:

 

Heute, nur heute mal, musst du doch auf den ruhigen Start mit Besinnung und Gebet in den Tag oder am Sonntag im GoDi mit den Taufgeschwistern in die Woche verzichten. Leg los! Es gibt zu viel zu tun! Kannst ja morgen oder übermorgen wieder Ruhe einkehren lassen. Diesen Tag oder Sonntag musst du rackern. Nächsten kannst du ja wieder in die Kirche gehen.

 

Aber – liebe Gemeinde –

 

gebe ich diesem Druck nach, so fange ich dann oft auch übermorgen noch nicht mit Ruhe, sondern immer noch mit Hektik an.

Ich verliere unmerklich Gottes Kontrolle über mein „Lebensfahrzeug“, längst bevor ich mir dessen bewusst werde. Ich verliere Konzentration, Fitness, Spannkraft und das gute Gefühl, nicht zu kurz gekommen zu sein, wenn ich mich selbst vergesse und aufopfere. Ich werde zu einer welkenden Blume. Erst welken Geist und Seele, dann auch der Körper oder umgekehrt. Ich verliere den Durchblick.

Ich vergesse in der Eile einiges. Ich mache mehr Fehler und schaffe immer weniger. Und dann gerät der Wagen erst richtig ins Schlingern! Denn: Meine steigende Fehlerquote – wie meine zunehmende Unzufriedenheit darüber – führen leicht zu Konflikten mit anderen.

Dies aber führt zu noch mehr besinnungslosem, hektischem Aktivismus beim Fehlerkorrigieren und Streit beenden, satt Auszeit nehmen, Runterkommen, Besinnung auf das Wichtigste suchen. Stress, Fehlerquote, Hektik usw. können sich als gefährlicher Mix gegenseitig hochschaukeln. Streit führt zur Unkonzentriertheit. Mehr Fehler sind die Folge und dann mehr Hektik, um Fehler wieder auszubügeln. Und dies alles sind nur einige der Folgen unkontrollierten Tagesbeginns. Das „Fahrzeug“ Leben wird weder von Gott noch von mir gesteuert. Denn:

Atemlose, besinnungslose Unzufriedenheit, Ärger oder Versagensangst sitzen am Steuer. Und der „Crash“ kommt gewiss, früher oder später. aber die ersten Zusammenstöße mit anderen und anderem ignorieren wir noch...

Wir verlieren die Kontrolle über unser Lebensfahrzeug eher als wir meinen.

 

liebe Gemeinde!

 

Der Tag verläuft, wie ich ihn beginne und fülle. Schlafe ich genügend und starte ich dann, indem ich mir am Morgen Zeit für mich nehme, wird er konzentriert und kraftvoll zu Gottes Ziel gelangen:

 

Kerze an. Gebet. Ein Bibelwort wie die Jahrslosung oder das Vaterunser oder den Ps 23 – eben Andacht halten, statt losstürmen. Singen zur Gitarre. Oder: Musik hören. Genießen kann und soll man gezielt einüben. Ich lese morgens mit meiner Frau ein Andachtsbuch von Adrian Plass zusammen und bete. Martin Luthers Motto ist klasse: „Heute muss ich sehr viel tun, also muss ich erst mal sehr viel beten!“

Man schafft mehr, wenn man mit Gott beginnt.

Die Seele, die immer die Langsamste ist, bekommt nur in kürzeren oder längeren Aus-Zeiten die Möglichkeit, sich mit Geist und Körper für den Tag fest zu verbünden.

Und noch etwas ist wichtig, regelmäßig so alle zwei Tage:

Eine Portion Gymnastik oder Sport dazu und seien es 10 Min täglich.

 

Lernen wir ferner, liebe Gemeinde, zu nichts mehr spontan ja zu sagen, wenn es irgend geht. Immer sollten wir Bedenkzeit erbitten.

Das Ablehnen von zu viel Arbeit, die jeden Lebensgenuss ersticken und die Kraft und Gesundheit rauben möchte, das ablehnen von zu viel Arbeit lässt Zufriedenheit aufkommen. Denn: Es steigert nicht zuletzt die Qualität der machbaren Arbeit. Ja sagen zu Jesus und Gottes Lebensplan für mich und ja sagen zur Gemeinde, in der Jesus sich verkörpert, zusammenkommen und –halten als Körper Jesu, wie Paulus in Röm 12 schriebt, jede und jeder mit den eigenen Begabungen für alle und alle für einen,

bes. am Sonntagmorgen, und darum bewusst Nein sagen zu allem, was mich davon wegziehen und -drängeln möchte, das ist eine hohe Kunst! Sie ist nicht immer leicht durchzuhalten, macht aber zufrieden. Nur in der Nähe und Übereinstimmung mit Jesus und im Austausch mit den Glaubensgeschwistern,

die dasselbe Projekt in 2011 wie ich wagen – Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!“ – nur so kann unser Herz zufrieden werden und bleiben. „Übe“ ich mich darin, einer für alle und alle für einen, das Gute zu beten, zu sagen und zu tun,

so habe ich immer wieder das gute, schöne Gefühl, etwas Gutes auch für mich getan zu haben plus die Freude in den Augen der anderen über mich. Zufriedenheit ist eine Kraftquelle und sehr ermutigend – so, wie Fitness und Spannkraft für den Körper und Auszeiten für die Seele. Mit dem richtigen Start mit Gott in den Tag, und dann auch mit dem besinnlichen Abschluss des Tages im rückblickenden Dank- und Bittgebet, sind die Gedanken und Gefühle des Vortages und des neuen Tages sortiert.

Solche Gedanken und Gefühle und Erlebnisse werden als „Mitfahrer“ durch den Tag bewusst wahrgenommen oder in Gottes Hand weg- und abgelegt.

Und siehe da: Undurchdachtes, Unverarbeitetes kann nicht mehr unbemerkt dazwischenfunken. Ich habe außerdem auch offene Augen und Ohren am Herzen dran für Gottes leise, ermutigende Stimme (vgl. Jos 1,9; Jes 41,10, Mt 28,20), die mir dann sagt, als streichle er mir dabei über den Kopf oder hielte mich zärtlich im Arm:

Du bist mein geliebtes Kind. Ich freue mich auf den neuen (oder – wenn du dies abends liest – auf den nächsten) Tag mit dir und werde bei dir sein, was auch kommen mag.

 

Liebe Gemeinde!

 

Jesus ist für mich das Vorbild im Umgang mit zu viel Stress: Laut Mk 1,35 stand Jesus jeden Morgen noch vor Sonnenaufgang auf, ging hinaus in die Natur. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort. Und wenn Jesus gar etwas Schreckliches hörte oder erlebte,

z. B. die Ermordung eines Verwandten, dann – so lesen wir in Mt 14,13 – „ging er weg und fuhr mit dem Boot auf den See hinaus an eine einsame Stelle.“

 

Liebe Gemeinde!

 

Ich folge Jesus durch 2011 und mach’s darum wie er:

 

Ich gönne darum meinem Körper, z. B. auch mit einer Rudermaschine im Fitnessstudio, meiner Seele z. B. beim Musizieren und dem Geist z. B. beim Bibelstudieren immer genügend Auszeiten vom alltäglichen Chaos. Ich suche Verarbeitungszeiten und genieße Schönheit Gottes, Momente, in denen Gott seine Herrlichkeit aufleuchten und mir einleuchten lassen kann, weil ich meinen Tag nicht für Gottes Eingriffe voll- und verstopfe. Ich gebe Stimmungen und Gefühlen Raum, um sie benennen und in Worte fassen zu können. Dann bringe ich mein Innerstes ins Gebet. so werde ich wieder „alltagstauglich“, mit mir selbst im Reinen und für meine Aufgaben und Mitmenschen.

Zeiten der Abgeschiedenheit, Besinnung auf Gott und Neuorientierung in der Stille vor ihm sind die Schlüssel zum Menschsein und Leben und manchmal auch zum Überleben und Weiterleben.

 

Wer Jesus folgt, indem er die Worte und Gebote der Bibel betend hört und umsetzt, zuhause und am Sonntag mit den Geschwistern, der bleibt auf Kurs. In Besinnung und Rückbesinnung auf den Wichtigsten, auf den Herrn, bleibt das Wichtigste auch im Alltag das Wichtigste, egal, ob für uns 2011 ein gutes oder ein schwierigeres Jahr wird. Das Wichtigste ist für mich SEINE Liebe.

Ohne Jesus, liebe Gemeinde, ohne seine Bibel, ohne seine Gnade, ohne den Glauben und ohne meine Glaubensgeschwister, ohne Gottesdienst und segnungen – nein,

ohne Gott am Steuer, möchte ich nicht durchs Jahr. Die Lebensart der Mehrheit der heutigen Menschen überzeugt mich nicht, die nach dem Motto dahineilen: Wir wissen nicht, was wir sollen, aber das tun wir mit ganzer Kraft! Wir haben das Ziel aus den Augen verloren, aber zum Ausgleich dafür die Anstrengung verdoppelt und – lieber Hosenträger an, als gar keinen Halt im Leben!

Nein, liebe Gemeinde:

 

Mein Halt im Leben ist Jesus. Ihm möchte Ich möchte folgen – du auch? Und:

 

Mit Jesus durch 2011 unterwegs, auch zu denen, die uns brauchen, kann es immer wieder gelingen, dass du und ich, dass wir als Gemeinde, als Leib Christi, als Verkörperung seiner Liebe in unseren Begabungen, dass wir so nicht vom Bösen überwunden werden, sondern dass wir das Böse mit Gutem überwinden, jede und jeder an dem Platz, an den Gott uns stellen wird und wir gemeinsam für unsere Orte und die Welt!

 

Amen.