Wer in unserer Gegend Ostholstein Hilfe für sterbende geliebte Menschen sucht:

 

Schaut mal nach unter:

 

www.hospizinitiative-eutin.de

 

Häusliche Hilfe ist auch möglich. Schaut mal nach unter:

 

Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SPAV)

 

www.SAPV-OH.de

 

Die sind auch telefonisch 24 Stunden erreichbar: 04523 - 883687.

 

Gerade auch für die Schwächsten der Schwachen gilt Jesu Wort:

 

"Was ihr einem meiner geringsten Geschwister tut, das tut ihr mir!" Also - tut den Sterbenden Gutes! Das ist Gottesdienst pur!

 

Von mir noch ein Gedicht:

 

Ungesagte Worte eines Sterbenden

 

Ich hör alles und fühl alles,

doch ich kann mich nicht mehr rühren.

Oh, lass mich jetzt nicht alleine!

Ich möcht deine Liebe spüren,

ganz behutsam, nicht belastend,

Lippen tupfen, streicheln, singen

und dazwischen Stillezeiten,

bei mir sein vor allen Dingen.

Ich kann dir grad gar nichts sagen,

dir nicht zeigen Dankbarkeit.

Sei zum Liebe geben bei mir

und von Herzen auch bereit.

 

Halte aus, wie ich jetzt ausseh,

wie ich atme, rieche, bin.

In dem Körper da vor dir

bin ich ganz und gar noch drin,

habe Würde, werd entwürdigt

von dem Leiden, das mich plagt.

Gerade jetzt brauch ich, das einer

mir mein Menschsein neu zusagt,

zeigt, dass ich ihm kostbar bleib,

dass mein Wert nicht durch den Tod,

der nach mir so eiskalt greift,

werd von „nutzlos sein“ bedroht.

Ich bin der, der ich war immer,

doch du kannst es nicht gut sehn.

Bitte, sei mir ein Gefährte!

Ich brauch jetzt dein zu mir Stehn.

Ich bin wertvoll, liebenswürdig,

bin Person wie eh und je.

Halt zu mir, lass mich das spüren,

bis ich von der Erde geh.

 

Nur mein Körper schwindet, stirbt.

Meine Seele bleibt stets schön!

Bring mich durch die dunkle Nacht,

bis ich Gottes Licht darf sehn.

Singe, bete, halt die Hand,

tu’s erst recht, wenn Angst mich quält.

Ich muss wissen, dass der Schöpfer

durch dich ganz fest zu mir hält.

Wenn du meinst, ich glaube nicht,

dann tu du es halt für mich.

Sei mir Menschenbruder, -schwester.

Sei bei mir. Ich brauche dich.

 

Halte mich, bis ich verlösche

und ins Licht von dannen flieg.

Wenn der Kampf zuende geht,

folgt für mich der größte Sieg.

Und auch du wirst nie vergessen,

was du Gutes tatest mir.

Sollten wir uns wiedersehn,

küss ich dich und danke dir!

 

Und zuvor, in stillen Stunden,

werd ich manchmal dich besuchen

und dich mitten aus dem Trubel

neu zum Wichtigsten versuchen

hinzuziehn, indem ich dich

an die Sterblichkeit erinner’.

Leb für’s wirklich Wichtige,

und du bleibst dann ein Gewinner!

Dringliches will dich bedrängen.

Ich helf dir, es zu vertreiben.

Denn das Wichtigste muss dir

ja das Wichtigste stets bleiben.

Lebst du für das Dringliche,

bist du nur noch Marionette,

bist kein Mensch mehr, wirst gelebt

und am Ende sagste „hätte":

"Hätt' ich bloß, doch hab ich nicht:

als ein Mensch gelebt mein Leben...“

Gott hat dir dein Leben nicht

bloß im Konjunktiv gegeben!

Er will dass du’s lebst und gibst,

glaubst und hoffst, dich freust und liebst!“

Bleib ein Mensch und Mitmensch denen,

die dich brauchen. Sei dir treu!

Lieb dich selbst, die andern, Gott.

Nur die Liebe macht uns frei!

Wirklich wichtig ist die Liebe,

die du mir zum Beispiel gibst,

jetzt, da ich hier bei dir sterbe.

Mensch bleibst du nur, wenn du liebst.

 

(R. Fuchs, 15.12. 2012, für Marga und alle, die mich durch ihr Sterben leben lehren)