Naturzerstörung

 

Aktuell werden in Deutschland täglich ca. 100 Hektar Naturfläche zugebaut und versiegelt (Straßen, Gewerbegebiete, Baugebiete usw.). 2001 waren es sogar täglich 131 Hektar = in 365 Tagen / pro Jahreine Fläche von Köln. In Schleswig-Holstein werden täglich ca. 4 Hektar Naturfläche zugebaut. Seit 1992 wurden in Deutschland auch ca. 800.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen zu Bauland, 800.000 Hektar Flächen fehlen inzwischen allein seit 1992 für unsere Ernährung! Das ist die Fläche, die Deutschland für eine ganze Jahresernte heute braucht. Wie bescheuert kann man nur sein?!Es geht jeden Tag so weiter und die Bauwirtschaft beklagt sich ständig, dass ihr Flächen feheln, dass die Naturgesetze sie am Wirtschaftswachstum hindern usw... Dann mal "gute Nacht!"...

 

Gleichzeitig werden an vielen anderen Orten der Welt noch mehr Fächen noch schneller verbraucht, beispielsweise in Florida täglich ca. 158 Hektar Natur verbaut. Schon Anfang der 1990er Jahre wurden in ca. 30 Sekunden im Schnitt weltweit um und bei 18 Hektar Regenwald vernichtet. Durch höhere Temperaturen wüten Waldbrände in Amerika oder Australien und anderswo heute im Durchschnitt viel länger, bis sie gelöscht werden können und die Wüstenflächen vergrößern sich rapide usw. usw. (während ich dies schreibe, bejubelt die Tagespresse am 4. 3. 11 gerade wieder "Erfolge" für die Wirtschaft: die Rodung alter Bäume und Vernichtung von Grünflächen im Nachbarort Oldenburg für den Bau eines neunen Einkaufszentrums, weitere Verbauungen Fehmarns usw., beklagt dann aber schon am 5. 3. 11, dass durch supermärkte u. ä. auf der "grünen Wiese" der Kleinhandel in den Innenstädten und -orten kaputt geht... Kaspertheater pur).

 

Jahrelang wurde behauptet, in Schleswig-Holstein, dem waldärmsten Bundesland Deutschlands, werde aufgeforstet. Nun ergab eine Prüfung das gegenteil, sogar trotz erstmaliger Erfassung der Anbauflächen für schnell wachsende Bäume (u. a. für Energiegewinnung)! Demnach hat der Waldanteil des Landes von 1999 bis jetzt um 4000 Hektar abgenommen, ist also von 139.000 auf 135.000 Hektar geschrumpft. Armes Schleswig-Holstein! (LN, 20.21. 3. 11, S. 9)

 

An vielen Anzeichen erkennt man den Niedergang des Lebens, z. B. am Verschwinden des Weißstorchs (wie vor ihm vieler anderer Tierarten, von Haubenlerche bis Steinadler, von Fischadler, Schreiadler, Schlangenadler bis Wiedehopf und Blauracke, von Feldhamster bis ... Sogar die letzten Schmetterling- und Heuschreckenarten unseres Bundeslandes kommen jetzt auf die Roten listen) in Schleswig-Holstein. Das Verschwinden des Weißstorches zeigt an, dass wir viel zu viel Flächen entwässern, die eigentlich Wasser aufnehmen und halten müssten, damit sie nicht anderswo unerwünscht als Fluten zurückkommen - Störche brauchen Feuchtbiotope. Noch 1907 gab es reichlich Feuchtgebiete in Schl.-Holst., was die damals gezählten 2670 Brutpaare Weißstörche belegen, aber: im Jahr 2000 gab es nur noch um 230 Paare und in 2005 nur noch 150 Paare - Tendenz weiter rapide sinkend... Mich erinnert dieser Rückgang an das Verschwinden vieler Greifvogelarten in den 1960-70er Jahren. Es zeigte damals etwas anderes an: In der Landwirtschaft wurde DDT und Quecksilber auf die Felder gebracht, Gifte, die Greifvogelküken schon in den Eiern absterben und Greifvögel unfruchtbar werden ließen, Gifte, die auch dem Menschen gefährlich sind. Mit dem Verbot solcher Gifte, kamen die Greifvögel wieder. Sterben in der Natur war - wie sooft - nur Vorbote der Bedrohung des Lebens der Menschen. Wie viele Flutkatastrophenopfer wollen wir noch hinnehmen, bis wir wieder mehr Boden für die Wasseraufnahme freigeben? Die kanadische Stadt Trononto hatte in den 1950er Jahren sämtliche Naturflächen in ihrem Gebiet versiegelt. Eine verheerende Flutkatastrophe zerstörte ganze Stadtteile und forderte viele Totesopfer. Die Stadt dachte um, legte alte Bach- und flussläufe wieder an, schuf Gewässer und Grünflächen in der Stadt, die nicht nur Menschen und immer mehr Tierarten erfreuen, sondern: Mehrere z. T. größere Sturmfluten als die o. g. in den 1950ern haben die Stadt ereilt - aber es gibt jetzt keine solchen Zerstörungen und vor allem keine toten mehr. Schade, dass unsere Politiker in Schl.-Holst. und anderwo noch nicht so weit sind... 

 

Wenn ein Arzt unsere Natur wie eine (grüne) Lunge auf einem Röntgenbild Monat für Monat, Jahr um Jahr beobachten würde, würde er unsere Städte und Bauprojekte wie Krebsgeschwüre wuchern sehen und der Patientin "Natur" vermutlich die Diagnose „unheilbar“ oder "Endstadium" mitteilen müssen – oder? Um Lübeck herum, wie sonst auf vielen Straßen Deutschlands,  hat z. B. der Straßenverkehr seit 1980 um 50 % zugenommen und immer noch „predigen“ die Verehrer des Waren-Gottes „Mammon“, dass „Wirtschaftswachstum“ z. B. in der Autoindustrie alternativlos sei, wenn man unseren Wohlstand und Arbeitsplätze erhalten wolle. Dabei wissen alle, dass Erdölverbrauch nicht nur schädlich, sondern nicht mehr lange möglich ist und wir können rein finanziell die Straßen, die wir bisher bauten, schon nicht mehr instand halten (und wollen noch mehr Straßen). Die Naturfläche zum Verbauen wächst auch nicht nach... Was wird die Natur tun, die uns versorgen, gesund erhalten und mit Leben und Schönheit, Entspannung und Urlaub u. v. a. m.  beschenken soll, aber dafür „zum Dank“ von uns ausgeraubt wird? Herbert Grönemeyer sang schon 1993: „Die Natur schlägt beinhart zurück!“ Und wir sehen das ja inzwischen täglich, wie die Erde sich mit Flut- und Naturkatastrophen, Anstieg von Temperatur und Krankheiten usw. wehrt oder sogar rächt. Was werden unsere Kinder und Enkel einmal über uns sagen, denen wir derzeit die Zukunft rauben? Was wird Gott uns fragen, wenn wir vor ihm antreten müssen? Wie heißt es noch im Grundgesetz Deutschlands in der Präambel: „Wir leben in Verantwortung vor Gott und den Menschen...“ Die Mütter und Väter unserer Republik dachten bei der Formulierung dieses Satzes u. a. an 2.Kor 5,10: 

 

"Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse..."

 

 

Aktuell 2014 Meldungen:

 

1.:

 

Greifvögel bringen Airbus in Bedrängnis Auf den Spuren der Seeadler

Von Erik Trümpler

Mit Fernglas auf Vogelschau: MOPO-Reporter Erik Trümpler (37) in Finkenwerder auf der Suche nach den stolzen Tieren
Foto: Schimkus

Mächtig spannt er seine Flügel, stolz dreht er sein helles Haupt – Airbus jedoch bereitet der Seeadler Kopfzerbrechen. Seit einiger Zeit tauchen sie auf dem Gelände in Finkenwerder auf. Im Bereich der Start- und Landebahn jagen sie Kaninchen. Ein Risiko für den Flugverkehr. Die MOPO machte sich auf die Suche nach den Greifvögeln.

Vogelgezwitscher dringt bis auf die Aussichts- und Informationsplattform am Airbus-Gelände. Fast täglich stehen hier Flugzeug-Fans, um vom A320 bis zum A380 alles durchzufotografieren. Als die MOPO vor Ort eintrifft, recken sie gerade die Hälse gen Himmel. Ein Flugzeug sehen sie da nicht. Über der Landebahn kreist ein Greifvogel.

Dirk Weinrich entdeckte und fotografierte zwei Seeadler auf der Start- und Landebahn bei Airbus in Finkenwerder. Es soll sich um die Vögel von Neßsand handeln.
Foto: Marco Sommerfeld

Dirk Weinrich entdeckte und fotografierte zwei Seeadler auf der Start- und Landebahn bei Airbus in Finkenwerder. Es soll sich um die Vögel von Neßsand handeln.
Foto: Marco Sommerfeld

Ein beeindruckender Anblick – auch wenn es sich in diesem Fall nicht um einen Seeadler handelt. Möglicherweise ein Wanderfalke. Die brüten laut Experten sogar auf dem Airbus-Gelände.
Einen Seeadler entdecken wir aber nur wenige hundert Meter weiter im Bereich der Ortsumgehung Finkenwerder. Elegante Schwingen, heller Kopf, imposante Erscheinung. Das Männchen ist auf der Jagd, stürzt sich auf eine Wasserfläche. Keine Frage, wenn der größte deutsche Greifvogel (siehe Info-Kasten) ins Triebwerk eines Flugzeugs gerät, zerstört das nicht nur das Tier.

Vier Seeadler-Horste gibt es in Hamburg. Im Norden der Stadt, im Naturschutzgebiet Heuckenlock, in Finkenwerder und – zugegeben schon auf niedersächsischer Seite – auf Neßsand. Das Airbus-Gelände haben einige Tiere nun zu ihrem Jagdrevier erkoren. Sehr zum Ärger des Flugzeugbauers.

Mit Pyrotechnik und Jagdhund versucht der Konzern, die Tiere zu vertreiben, um Kollisionen zu vermeiden. Ein kurzfristiger Erfolg. „Es ist nicht möglich, Seeadler und andere Greifvögel grundsätzlich vom Airbus-Werksgelände fernzuhalten.

Seeadler-Männchen im Anflug: Die MOPO spürte das mächtige Tier in seinem Revier in Finkenwerder auf – ganz in der Nähe des Airbus-Werks.
Foto: Schimkus

Seeadler-Männchen im Anflug: Die MOPO spürte das mächtige Tier in seinem Revier in Finkenwerder auf – ganz in der Nähe des Airbus-Werks.
Foto: Schimkus

Airbus ist im eigenen Interesse, aber auch auf Anordnung der Luftfahrtbehörde, bemüht, das Werksgelände möglichst unattraktiv für diese Tiere zu machen“, heißt es in Pressesprecher-Deutsch. Heißt auch: Kaninchen und herumliegende Kadaver, Adler-Beute also, müssen weg.

25 Starts bzw. Landungen gibt es laut Airbus täglich in Finkenwerder. Ein spezieller Vogelschlag-Beauftragter kümmert sich zusammen mit dem Tower darum, dass keine Gefahr für Flugzeuge und Tiere besteht. Bisher mit Erfolg. Vorfälle mit Seeadlern gab es laut Airbus in Finkenwerder noch nicht.

Aber ist es richtig, die Tiere mit Knallerei zu vertreiben? Von Pyrotechnik hält Nabu-Experte Marco Sommerfeld nicht viel: „Das sind Geräusche, die die Vögel nicht kennen.“ Sein Vorschlag: Mit dem Auto vor Starts und Landungen die Strecke abfahren. „Das wäre eine naturverträglichere Kontrolle.“

 2.:

 

Betreff: BfN Pressemitteilung: Rotmilan-Schutzprojekt soll Lebensraeume sichern

Datum: Mon, 12 May 2014 15:40:02 +0200

Von: presse@bfn.de

BfN Pressemitteilung

 

Berlin/Bonn, 12. Mai 2014: Mehr als die Hälfte aller weltweit vorkommenden Rotmilane brüten in Deutschland. Der Bestand geht jedoch seit Jahren zurück. Ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll durch praktische Maßnahmen und Beratung der Landwirtschaft die Brut- und Lebensbedingungen für die Greifvogelart verbessern.

 

"Bis 2020 soll die Population des Rotmilans wieder deutlich ansteigen.

Dafür müssen wir ihm vor allem bessere Lebensbedingungen in der Agrarlandschaft bieten. Das neue Rotmilan-Projekt zielt daher auf Veränderungen bei der Förderung der Landwirtschaft ab. Die Landschaft soll wieder rotmilanfreundlicher werden. Das wird am Ende nicht nur den Greifvögeln helfen, sondern auch vielen anderen bedrohten Arten", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, bei der offiziellen Auftaktveranstaltung des Projekts in Magdeburg.

 

"Der Rotmilan ist eine rein europäische Art. Die hohe Brutvogelanzahl in Deutschland bedeutet eine besondere Verantwortung unseres Landes für deren Schutz und Förderung. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die entsprechenden ökologischen Strukturen erhalten bleiben, um auch den Rotmilan erhalten zu können", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel.

 

Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium mit 1,8 Mio. Euro aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz fachlich begleitet. Die Gesamtkoordination des Projekts mit insgesamt 14 Teilvorhaben in acht Bundesländern übernimmt der Deutsche Verband für Landschaftspflege. Die Deutsche Wildtier Stiftung ist zuständig für die projektübergreifende Öffentlichkeitsarbeit. Der Erfolg der durchgeführten Schutzmaßnahmen wird vom Dachverband Deutscher Avifaunisten ausgewertet.

 

Der Rotmilan ist angewiesen auf abwechslungsreiche und kleinstrukturierte Landschaften. Doch durch die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft findet er diese Lebensräume immer seltener. Um für den Greifvogel die Nahrungssuche und Aufzucht seiner Jungvögel wieder zu sichern, beraten in diesem Projekt Expertinnen und Experten die Landwirtschaft in elf Projektregionen zu Möglichkeiten einer rotmilanfreundlicheren Landnutzung. Außerdem sorgen sie für den Erhalt entsprechender Strukturen und die Neuanpflanzung von Brutbäumen. Der Grünlandanteil soll in den Projektgebieten erhöht und der Anbau von Hackfrüchten und Luzernen gefördert werden. Von den durchgeführten Maßnahmen können neben dem Rotmilan auch viele andere, teilweise bedrohte Tierarten profitieren. Begleitend soll zum Beispiel mit einer Wanderausstellung die Bevölkerung für den Rotmilan begeistert werden.

 

Weitere Informationen zum Projekt unter:

http://bundesprogramm.biologischevielfalt.de/bp_pj_rotmilan.html

 

Hintergrund

Das Bundesprogramm "Biologische Vielfalt"

 

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt.

Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und

mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Informationen und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

 

Weitere Informationen zum Bundesprogramm:

www.biologischevielfalt.de/bundesprogramm.html

 

Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter:

http://www.bfn.de/0401_pm.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=4914

 

 

 

Hrsg: Bundesamt für Naturschutz

Referat Presse/Öffentlichkeitsarbeit

Konstantinstraße 110

53179 Bonn

Fon: 0228/8491 - 4444

Fax: 0228/8491 - 1039

presse@bfn.de

www.bfn.de

 

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Texte zum weiteren Nachdenken:

 

Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine zum anderen: „Du siehst aber schlecht aus! Was ist los?“ „O“, stöhnt der Gefragte: „Ich habe mir Homo Sapiens eingefangen!“ Da tröstet ihn der Fragesteller: „Das kenn ich, aber lass dich beruhigen! Das Problem erledigt sich rasch von selbst!“

 

Lässt Gott das Leid der Welt wirklich zu?

 

Hat Gott die Autos wirklich gewollt,

die Blechlawine, die anschwillt und rollt

auf immer mehr und breiteren Straßen?

Lärmende Autos, die alles vergasen?

Und einen Himmel voll Flugzeugverkehr –

wollten das wir oder wollte das Gott?

Den Himmel voll Lärm und voll Kerosin

plus den Weltraum randvoll mit Schrott,

um unsern Erdball – wollte das er?

War es Gott vorher da oben zu leer?

Wollte es Gott, das wir Gewässer verschmutzen

und wir sie für zu viele Schiffe benutzen?

Dass wir sie überfischen und leeren

mit riesigen Flotten auf allen Meeren –

wollte das wirklich alles Gott?

Wollt´ er statt Fischreichtum Hungersnot?

Wollte Gott immer mehr Wüstensand,

statt feuchtem, fruchtbarem Ackerland?

Wollte Gott wirklich, dass wir die Tropen

und Urwälder weltweit im Zeitraffer roden?

Dass die Polkappen taun, sagt, wollte das er?

Die Temperatur steigt von Jahr zu Jahr mehr!

Hat Gott gewollt, dass wir Skipisten bauen

und dafür immer mehr Berge entwalden

und die Natur mit Gift uns versauen

und seine Atome für Stromverbrauch spalten?

Wollte er, dass wir versiegeln die Landschaft

mit Straßen und Häusern, mit Asphalt und Schienen?

Wollte Gott Menschen als gottlose Mannschaft,

die Kriege führen mit Bomben und Mienen

und Phosphorgranaten, mit Bakterien und Gas?

Wollte dies Gott und hat er dran Spaß?

Wollte es Gott, dass wir rauchen und saufen

oder von Pommes und Hamburgern leben?

Wollte es Gott, dass wir Tage und Nächte

blass und stumm-steif vor den Bildschirmen kleben?

Wollte Gott Krebs-, AIDS- und Herzinfarktanstieg,

weil wir nicht leben, wie der Arzt es uns riet?

Wollte es Gott, dass viele früh weinen,

weil früher Tod jetzt zu vielen geschieht?

 

Wollte es Gott, dass wir die Bande zerreißen

zwischen Familien und Generationen,

dass wir zerstreut in riesigen Städten

mit kaum noch Familie in Betonsilos wohnen?

Wollte es Gott, dass wir unsre Eltern

im Alter weg und in Heime geben,

dass sie ohne uns

und wir ohne sie,

ohne Gespräch und Gemeinschaft leben?

Wollte es Gott, dass schon ganz kleine Kinder

fern von den Eltern in Krippen groß werden,

weil Mama und Papa schwer arbeiten müssen?

Werden die Kinder nicht dadurch verderben,

zu wenig geliebt, zu wenig geborgen?

Sie sind die Zukunft! Mir graut vor morgen!

Wollte es Gott, dass immer schneller

und lauter und hektisch wir vegetieren?

Dass wir den Glauben, die Hoffnung, die Liebe

und so den Sinn des Lebens verlieren?

Wollte es Gott, dass wir sonntags wie alltags

einsparn die Stille und das Gebet?

Wer glaubt denn da noch, ihr lieben Menschen,

dass so zu leben wirklich gut geht:

Mit Himmel und Erde und Meer voller Müll,

voller Verkehr, immer lauter, nie still,

ohne Gemeinschaft mit Menschen und Gott?

Das Führt nicht zum Leben.

Das führt doch zum Tod!

Viele geben zu schnell Gott die Schuld

und fragen „warum?“ viel zu oft „den da oben“.

Ich glaub, der Himmel hat’s nicht gewollt,

das Weinen und das Schöpfungstoben.

 

Leserbrief 25. 4. 11:

 

Atmet der Norden auf? Fast wöchentlich feiert die LN neue Hotels an der Küste, mehr oder breiter Straßen, größere Flughäfen, mehr Eigenheime im Grünen, Baumrodungen in Innenstädten und in den Wäldern (LN vom 20./21. 3., S. 9: Wald in Schl.-Holst. seit 1999 um 4.000 Hektar geschrumpft), mehr Gewerbegebiete usw. Sie bejubeln den „Boom auf dem Bau: Der Norden atmet auf“ (LN, 25.3.2011; S. 1 und 8). Die Kehrseite wird verschwiegen: in Deutschland werden bald wieder mehr als 100 Hektar Acker-, Wald- und Naturflächen unwiederbringlich zerstört, davon allein in Schleswig-Holstein 4 Hektar täglich. Muss man es so bejubeln, dass wir die Zerstörer der Zukunft unserer Nachkommen sind? Die Zukunft ist der Ort, an dem wir den Rest unseres Lebens verbringen werden. Wir sollten uns besser darum kümmern. Denn:

 

Wer nur bis Mittag denkt

Wenn jeder nur bis Mittag denkt

und keiner fragt: Was wird?,

ist Zukunft fürchterlich, die uns

die Gegenwart gebiert.

Wenn jeder jetzt für sich nur lebt

für Glück im Hier und Heute,

dann werden unsre Kinder arme,

beraubte, kranke Leute,

die uns zum Grund für all ihr Leid

erklären und uns hassen,

die uns – zu recht –, wenn alt wir sind

im Stich und einsam lassen.

Wer jetzt den Nachfahrn Zukunft nimmt,

verfrühstückt und zerstört,

der ist der Liebe und der Hilfe

des eignen Kinds nicht wert.

Die Zukunft ist und bleibt der Ort,

an dem wir leben werden.

Doch wird der Ort nicht rosig sein,

wenn wir ihn jetzt verderben.

Ein Mensch, der die Natur verbaut,

die Kindern Leben schenkt,

das ist der ärmste Egoist,

der nur bis Mittag denkt.

 

Beitrag auf der Titelseite der Lübecker Nachrichten vom 1.3.2011:

 

Zuviel Müll im All

 

Die Frage nach dem schrecklichsten Ort im Universum wird ja recht unterschiedlich beantwortet. Öde Wüsten werden da genannt, oder die Hölle; manchmal auch die Casting-Bühne von Dieter Bohlen. als Kinder mussten wir den Eindruck gewinnen, der schlimmste Ort sei bei einer Familie namens Hempel, und zwar unter dem Sofa. Jetzt wissen wir, dass das alles Kinkerlitzchen sind: Der schlimmste Platz im Universum ist das Weltall. Das ist nämlich total zugemüllt.

Forscher der Uni haben errechnet, dass gut 150 Millionen Müllteile durchs All „fliegen“. Wobei die Vokabel „fliegen“ in die Irre führt – der Schrott saust mit 10 Km pro Sekunde durch die Gegend, das ist zehnmal schneller als jede Gewehrkugel. Und wenn so ein Müllteil auf einen Satelliten trifft, gibt es sofort neuen Schrott.

Es müsste also dringend aufgeräumt werden im All. Und wir hätten auch eine Idee, wo man den Schrott abladen könnte: Fragen Sie mal bei Hempels – unterm Sofa ist bestimmt noch Platz.

 

Soweit der Artikel - ein Schelm, wer da denkt, dass unsere Politiker mit anfallendem Atom-Müll vernatwortungsbeusster umgehen, oder? Aber - auch es soll angeblich sogarMüllprobleme jenseits der Endlager-Frage und Atommüllberge geben: Wusstest du schon, dass allein der Bau eines Einfamilienhauses ca. zweimal so viel Müll produziert, wie das Haus Volumen hat? Wusstest du, dass Plastiktüten und Co. sich in der Natur bis zum unsichtbaren Feinstaub zersetzen und dann u. a. vom Regen in die Meere gespült, dort von den Fischen mit der Nahrung aufgenommen wird? Dann landet der Plastikmüll wieder auf unserem Teller und - verusrsacht nach neusten Erkenntnissen u. a. Krebs. "Der Hund beißt  sich in den Schwanz" - sagt man. Es passt aber auch der Spruch: "Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus" oder: "Der Mensch sägt an dem Ast, auf dem er sitzt". Dazu eine weitere Bedenklichkeit:

 

Aus einem Buch in Arbeit, ein Kapitel:

 

Früher, als es noch keine Autos gab, brauchten die Menschen für 50 Km zu Fuß ungefähr einen Tag. Das war ihnen zu anstrengend. Da erfanden sie das Auto. Nun brauchten sie für 50 Km nur noch eine knappe halbe Stunde. Was haben sie mit all der freien Zeit dann gemacht? So viele Autos produziert, dass sie heute für 50 Km wieder einen Tag brauchen.

 

Am Beispiel „Blechlawine“ lässt sich gut zeigen, wie Böses geschieht, auf das wir positiv reagieren können: Nur wenige Milligramm Feinstaub von Autoabgasen in einem Kubikmeter Luft, so haben es vor kurzem Mediziner festgestellt, erhöht das Gesundheitsrisiko für Kinder an verkehrsreichen Straßen um ein Vielfaches. Ihre Lungenhärchen können durch Giftstaub in ihrer Funktion gestörten werden. Dann folgen oft Entzündungen der nicht mehr hinreichend gereinigten Atemwege. Von der kranken Lunge her können Kinder – das überrascht – an den Ohren krank werden. Dorthin wandern nämlich diese Entzündungen gerne (Mittelohrentzündung). Sind aber die Ohren zu oft krank, kann ein Kind erst weniger gut hören, dann entstehen Hörschäden und daraus resultierende Sprachstörungen. Das ist nur ein Beispiel für eine Welt, die für den „Gott Wirtschaftswachstum“ u. a. immer mehr Autos produziert und dafür die Gesundheit ihrer Kinder opfert, ganz zu schweigen von den unzähligen Verkehrs“opfern“ jedes Jahr, tote und verkrüppelte Menschen und Tiere. Die ganze belebte Schöpfung seufzt und sehnt sich danach, dass die Kinder Gottes durch positives Verhalten in ihr offenbar werden, sagt die Bibel (frei nach Röm 8; vgl. auch Mt 5,1-16). Was ist Gutes dagegen zu setzen? Gott ist ein Gott auch für ein Leben vor dem Tod. Der Name seines ersten „Gartens“, den er pflanzte, war „Eden“, zu Deutsch: Wohlgenuss. Und sein erstes „Gebot“, noch vor jedem Verbot, lautete „du darfst!“: „Mensch, das sollst du alles pflegen und schützen und du darfst von allen Früchte der Bäume des Gartens essen, genießen!“ (Vgl. 1.Mose 2,15-16). Und – nur wenn wir Gottes Schöpfungsordnungen beachten und schützen, verlieren wir nicht unsere und unserer Kinder Gesundheit und so vieles andere mehr... Was ist also in unserer Krisenzeit Gutes im Umgang mit dem Auto zu tun? Erstens Besinnung auf ein tolles Ziel: Wir haben durch „Wirtschaftswachstum“ auf der Basis von immer mehr und schnelleren Fahrzeugen, materiell und finanziell viel erreicht und sind doch so arm. Also muss „Reichtum“ und „Gewinn“ neu definiert werden! Gibt es einen größeren Reichtum als zufriedene und gesunde Kinder in der Familie, in der Nachbarschaft, in der Welt, die vielleicht besser mit sich und der Welt umgehen als wir (vgl. Ps 127; 128; Mk 10,13-16 usw.)? Solche Kinder sind ein tolles Ziel! Wie können wir ihnen Partner und Vorbilder werden, ein Segen statt ein Fluch? So wenig wie möglich mit dem Auto fahren und wenn, dann immer so langsam wie möglich. Wir können so viele Wege wie möglich zu Fuß und mit dem Rad zurücklegen! Der „Gewinn“ ist immens: solche Fortbewegung fördert die eigene Gesundheit. Sie bringt uns mit allen Sinnen wieder viel näher in Kontakt mit Gottes Schöpfung, in der Jesus seinen Vater allüberall als Freund des Lebens am Werk erlebte und genoss (Mt 6,19-34). Autofreie Fortbewegung spart Energiekosten, sorgt für unverpestete Luft, produziert weniger Co2, vermeidet Verkehrsopfer, angefangen bei weniger toten Schmetterlingen an der Windschutzscheibe bis vielleicht hin zu weniger Gesundheits- und Menschenopfern. Es führt zu mehr Begegnungen mit anderen Menschen. Außerdem bringt uns geringere Geschwindigkeit mehr Besinnungszeit oder Zeit zum Verabreiten von Eindrücken und Begegnungen. Entschleunigung unseres Lebensalltags ist für unsere Seele heute wichtiger denn je, sagen Experten. Im Mittelalter traf ein Germane, habe ich mir sagen lassen, in seinem ganzen Leben so viele Menschen, wie wir heute in einer Woche. Das Verarbeiten von Begegnungen, Bildern, Erlebnissen usw. wird unserem reizüberfluteten inneren Menschen nicht gerade leicht gemacht, wenn wir ihm keine Zeit dafür lassen. Ein alter Spruch sagt: „Wer schnell sein will, muss langsam sein!“ Wir können lernen, uns mehr Zeit für uns selbst zu nehmen und für Gott. Die Fehler- und Irrtumsquote sinkt. Und: Dass wir bei alledem etwas für die nächste Generation tun und unser Lebensstil uns als Gottes Kinder ausweist, macht uns selbst und Gott im Himmel froh. Wir können uns darüber hinaus aber auch von der „Blechlawine“, die so vieles erdrückt, dazu inspirieren lassen, in Umweltschutzverbänden oder im Kinderschutz aktiv zu werden. Auch so kann man Böses mit Gutem überwinden. Es ist herrlich, wie viele Möglichkeiten wir haben! Ein Gedicht zum Thema:

 

Der Lebensgarten

 

Das Erdenleben ist begrenzt,

und zwar nach allen Seiten,

durch Kraft- und Zeitverlust und auch

durch Pannen, Pech und Pleiten.

Siehst du es aber wie ein Garten,

umzäunt, doch oben offen,

dann zieht der Zaun die Grenzen zwar,

jedoch gibt’s Grund zum Hoffen!

Ein Garten blüht und bringt viel Frucht,

durch Sonne, Wind und Regen.

Wenn du nach oben offen bist,

dann kann des Himmels Segen

in deinen Grenzen Leben schaffen,

die Liebe bringt dann Frucht.

Ja, das geschieht, wo Glaube hofft

und betend Chancen sucht,

und dies, so wie im Vaterunser:

bereit, auch Gottes Willen,

den er durch Jesus uns erklärt,

auf Erden zu erfüllen.

 

(R. Fuchs, 11. 2. 2009)

 

Bete mit mir (Text „Am Abend der Welt“ von Clemens Bittlinger):

 

Selbst in den tiefsten aller Krisen,

bist du, Gott, uns Menschen nah,

selbst am Ende unsrer Tage,

scheint dein Licht uns hell und klar.

Selbst im Tod schenkst du uns Leben,

schenkst uns Hoffnung, sprengst die Zeit,

drum kannst du uns aufstehn helfen

aus den Krisen unsrer Zeit. Amen.

 

Aus Mt 24-25 – Worte Jesu, die u. a. die Präambel unseres GG mitbeeinflusst haben bzw. deren Verfasser, fast durchweg getaufte Christen:

 

Als Jesus den Tempel verließ, kamen seine Jünger und wollten ihm die riesigen Ausmaße der Tempelanlage zeigen.

Da sagte Jesus zu ihnen: "Ja, seht es euch genau an! Aber ich kann euch versichern: Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben. Alles wird nur noch ein großer Trümmerhaufen sein."

"Wann wird das geschehen?", fragten ihn später seine Jünger, als er mit ihnen am Abhang des Ölbergs saß. "Welche Ereignisse werden dein Kommen und das Ende der Welt ankündigen?"

Jesus antwortete: "Lasst euch von keinem Menschen täuschen und verführen!

Denn viele werden auftreten und von sich behaupten: 'Ich bin Christus!' Und sie werden viele Menschen in die Irre führen.

Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, achtet darauf, aber erschreckt nicht! Das muss geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende.

Die Völker und Königreiche der Erde werden Kriege gegeneinander führen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben geben.

Das ist aber erst der Anfang - so wie die ersten Wehen bei einer Geburt.

Dann werdet ihr gefoltert, getötet und in der ganzen Welt gehasst werden, weil ihr zu mir gehört.

10 Manche werden sich vom Glauben abwenden, einander verraten und hassen.

11 Falsche Propheten werden auftreten und viele verführen.

12 Und weil Gottes Gebote missachtet werden, setzt sich das Böse überall durch. Die Liebe wird bei vielen Menschen erlöschen.

13 Aber wer bis ans Ende durchhält, wird gerettet.

14 Die rettende Botschaft von Gottes neuer Welt wird auf der ganzen Erde verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst wird das Ende kommen.

15 Der Prophet Daniel redet von einer 'abscheulichen Götzenstatue'1. Versucht zu verstehen, was das Geschriebene bedeutet. Wenn ihr diese Götzenstatue im Tempel stehen seht,

16 dann sollen alle Bewohner Judäas ins Gebirge fliehen.

17 Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst im Haus sein Gepäck für die Flucht zusammensuchen.

18 Wer auf dem Feld arbeitet, soll nicht erst nach Hause laufen, um seinen Mantel zu holen.

19 Besonders hart trifft es Schwangere und Mütter mit Säuglingen.

20 Betet deshalb, dass ihr nicht im Winter oder am Sabbat fliehen müsst!

21 Denn es wird eine Zeit der Not kommen, wie sie die Welt in ihrer ganzen Geschichte noch nicht erlebt hat und wie sie auch nie wieder eintreten wird.

22 Wenn diese Leidenszeit nicht verkürzt würde, könnte niemand gerettet werden! Aber den Auserwählten Gottes zuliebe wird diese Zeit begrenzt."

 

Warnung vor falschen "Rettern"

 

23 "Wenn dann jemand zu euch sagt: 'Hier ist der Christus = Retter!' oder: 'Dort ist er!', glaubt ihm nicht!

24 Viele werden sich nämlich als 'Christus' ausgeben, und es werden falsche Propheten auftreten. Sie vollbringen große Zeichen und Wunder, um - wenn möglich - sogar die Auserwählten Gottes irrezuführen.

25 Deshalb bleibt wachsam! Ich habe euch gewarnt!

26 Wenn euch jemand erzählt: 'Der Retter ist draußen in der Wüste', so geht nicht hin. Wenn er sich irgendwo verborgen halten soll, glaubt es nicht.

27 Denn der Menschensohn kommt für alle sichtbar - wie ein Blitz, der von Ost nach West am Himmel aufzuckt.

28 Dies wird so gewiss geschehen, wie sich die Geier um ein verendetes Tier scharen."

 

Retter und Richter

 

"Unmittelbar nach dieser großen Schreckenszeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond nicht mehr scheinen. Die Sterne werden aus ihrer Bahn geschleudert, und die Kräfte des Weltalls geraten durcheinander.

 

Aus Mt 25:

 

Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: Er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an;

15 dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und zog fort.

16 Sogleich ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann weitere fünf dazu.

17 Ebenso gewann der, der zwei Zentner empfangen hatte, zwei weitere dazu.

18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn.

19 Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen.

20 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte weitere fünf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit weitere fünf Zentner gewonnen.

21 Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!

22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit zwei weitere gewonnen.

23 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!

24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wusste, dass du ein harter Mann bist: Du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast;

25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde. Siehe, da hast du das Deine.

26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wusstest du, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe?

27 Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen.

28 Darum nehmt ihm den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat.

29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden.

30 Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappern.

 

Vom Weltgericht

 

31 Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit,

32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet,

33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.

34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!

35 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.

36 Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.

37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir zu

trinken gegeben?

38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen, oder nackt und haben dich gekleidet?
39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
42 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben.
43 Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht.
44 Dann werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?
45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.
46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben.

1 In der späteren Überlieferung finden sich zusätzlich die Worte: »in der der Menschensohn kommen wird« (vgl. 24,44).

 

Leserbrieftexte, die ich ffür unsere Tageszeitung schrieb:

 

Leserbrief 14. 8. 2007:

 

Die Folgen des Klimawandels bekommen wir immer mehr zu spüren. Die Sommersturzregen nehmen seit den 1970er Jahren zu. In wenigen Jahren bekommen wir Wassermengen, gegen welche die zurückliegende „Minisintflut“ in OH ein Witz sein wird. Lasst uns Abschied nehmen von dem Irrglauben, der Mensch könne Wasser, Wind, Feuer und Erdboden für Geldgewinn beliebig missbrauchen und bezwingen. Lasst uns z. B. von Toronto lernen: Als 1954 eine Sturmflut keinen Platz mehr in der verbauten Fläche der Millionenmetropole fand, riss sie tausende Menschen und Tiere sowie ganze Stadtteile mit sich. Nach dieser Katastrophe gab man den Flüssen und Bächen wieder ihre grünen Ufer zurück. Viele Teiche und Seen, Parks und Grünflächen wurden angelegt. Das kostete sehr viel Geld. Toronto hat seither größere Fluten als 1954 erlebt, aber keine derartige Katastrophe mehr. M. a. W.: Wenn wir für Nutzholzverkauf bis Asien zu tief gezogene Gräben in unseren Wäldern wieder flacher machen, kann dort Wasser im Boden bleiben anstatt Ortsteile zu fluten. Wenn wir aus landwirtschaftlicher Profitgier vernichtete Moore und Tümpel in die entwässerte Agrarsteppe von Cismar bis Oldenburg zurückbringen, wenn wir trockengelegte Seen z.B. bei Grube, Koselau, Lensahn usw. wiederbeleben und Bäche wieder in natürliche Betten zurückverlegen, wenn wir wieder Feuchtwiesen anlegen usw., dann wird das uns kurzfristig finanzielle Einbußen bescheren (weniger Nutzholz, weniger Ackerfläche samt Ertrag, weniger Bauflächen usw.). Aber wer 98 % der ursprünglichen Natur über Jahrhunderte entwässert und verbaut hat, darf sich nicht über Wasserkatastrophen beschweren oder den Wasser- und Bodenverband oder Gott oder sonstwem die Schuld dafür geben. Die Natur holt sich immer zurück, was man ihr zu viel wegnimmt. Auf lange Sicht wird durch Renaturierung nicht nur die Gefahr für Leib und Leben von Mensch und Tier verringert, ja, die Lebensqualität aller Geschöpfe gesteigert, sondern die finanziellen Millionenschäden bleiben dann aus. Je eher wir handeln, desto weniger hart werden wir büßen müssen, was wir verbrochen haben.

 

Leserbrief zu „Starkregen: Neubaugebiete im Norden sollen sicher sein“ LN 25.9.07, S. 11:

 

Dazugelernt?

 

In die Berechnung der Holsteinischen Kommunen bzgl. neuer Baugebiete darf nicht nur ein Extremhochwasser wie 1872 als bisherige Wasserhöchstmarke mit einbezogen werden. Wenn man schon nicht darüber nachdenken will, dass auch Holstein eine Weltverantwortung hat und wenn man schon meint, noch weiteren Boden versiedeln und versiegeln und das Wasser dabei noch weiter zurück- und zusammendrängen zu dürfen, obwohl dieser „Wachstums“-Lebensstil schon jetzt auf Grund steigender Wasserstände für unzählige Menschen und Tiere den Verlust ihrer Heimat oder sogar ihres Lebens bedeutet (Eskimos, Inselbewohner, Flutopfer weltweit, aussterbende arktische Tierwelt u.v.a.m.), Folgen von u. a. weltweiten Entwässerungs- und Bausünden, die auch uns und unsere Kinder immer mehr betreffen werden, dann muss unbedingt nicht nur nach hinten, sondern auch nach vorn geschaut werden. Denn: allein von 1996 – 2007 sind z. B. die damals 6,5 Millionen Quadratkilometer Eisfläche am Nordpol, warum auch immer (wahrscheinlich durch menschengemachten Klimawandel), heute auf unter 3 Millionen Qm zusammengeschmolzen. Auch der Rest des Eises ist schon viel dünner. Zeitgleich schmelzen alle Eisflächen und Frostböden weltweit und dies lässt den Meeresspiegel ansteigen. Der Nordpol z. B. ist nicht erst, wie wir bis vor wenigen Wochen noch glaubten, in 30 – 40 Jahren, sondern schon in 15 - 20 Jahren im Sommer eisfrei. Der Meeresspiegel steigt dadurch noch schneller als wir dachten. Die wissenschaftlichen Prognosen müssen diesbezüglich immer wieder erschreckend negativ für uns korrigiert werden. Zukünftige Fluten könnten also schon recht bald die Höchstmarken von 1872 deutlich überschreiten. Die Kommunen sollten sich unbedingt auf mehr Wasser als je zuvor einstellen.

 

 

Leserbrief zu den Artikeln zum beginnenden Klimakollaps in den LN vom 3. und 4. Februar:

 

Der ehemalige amerikanische Präsidentschaftskandidat Al Gore sagte schon 1992: Menschen sind wie Frösche. Wenn man Frösche in einen Kochtopf setzt und das Wasser sehr langsam erhitzt, bleiben Frösche sitzen, bis sie tot sind. Erhitzt man das Wasser schnell, springen sie rechtzeitig heraus. Ohne Bild gesprochen: Es gab vor dem ersten Weltkrieg weitsichtige Warner. Sie wurden überhört. Die Katastrophe kam. Es gab vor dem zweiten Weltkrieg weitsichtige Warner. Sie wurden überhört. Die noch größere Katastrophe kam. Und es gibt zurzeit weitsichtige Warner wie Al Gore, die zur Abkehr von weiterer Klimazerstörung warnen, aber weil die „Suppe“ bisher nur langsam hoch kochte, die besonders wir Industrienationen der Welt einbrockten, bleiben wir bei unserem selbstmörderischen dritten Weltkrieg gegen alles Leben, vor allem gegen die Kinder und Kindeskinder. Wie hieß es noch vor einigen Wochen: Zukünftig werden allein in Europa jährlich 30.000 – 80.000 Menschen den wärmeren Temperaturen zum Opfer fallen. Und: Wenn die ganze Menschheit ab heute, an diesem Tag, keine Klimakiller in die Luft mehr blasen würde, so jetzt die Wissenschaftler, würde dennoch der Meeresspiegel wie ebenso die Temperatur Jahrhunderte weiter ansteigen. Was nützen uns Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze unter Wasser? O, Herr, lass viel Gras wachsen! Die Ochsen unter den Politikern und Wirtschaftsbossen werden immer mehr, die für kurzen Profit das Leben verkaufen, das unsere Kinder noch leben wollen!

 

 

Noch mehr Natur im Tank?

 

Danke für die kritischen Töne in dem Beitrag „E 10 – mehr Natur im Tank“! Es wird Zeit, Widerstand gegen den von der Regierung verzapften ökologisch-ökonomischen Schwachsinn zu leisten. Regierungsprinzip ist dabei: „Wenige, nämlich Anlagenbauer, Energielandwirtschaft und Banken, profitieren, aber alle müssen mit Geld, Gesundheit, Artensterben usw. draufzahlen.“ Denn: In der Tat wird die „Natur“, Grundlage für Leben und Gesundheit, in immer mehr Fahrzeug- und Heizöltanks vernichtet, um sodann als Gift durch Auspuff und Schornstein gejagt zu werden. Dass ca. 3 Millionen Altwagen den neuen „Bio“-Kraftstoff nicht schadlos tanken können, ist dabei nur das kleinste Problem. Nicht nur verteuert die „Bio“-Energiegewinnung die Lebensmittelpreise u. a. für Weizen, drückt viele Nahrungsmittel produzierende Landwirte im In- und Ausland an die Wand und vermehrt den Welthunger, sondern: Jedes Raps- und Maisfeld, jede Zuckerrohrplantage und dergleichen mehr vernichtet im In- und Ausland auch wasserhaltenden Boden, ein Stück grüne Lunge der Erde und die Nahrungs- und Vermehrungsgründe unzähliger Tier- und Pflanzenarten durch Vernichtung unserer Wiesen und Wälder. Die Gewinnung von Biokraftstoff muss zusammengeschaut werden mit der Energiegewinnung aus Biogasanlagen und Atomkraft. In Schleswig-Holstein sind über 420 Biogasanlagen geplant oder schon in Betrieb. Auf über 100.000 Hektar mehr Ackerfläche als noch vor 20 Jahren wird bereits jetzt Mais dafür angebaut. Dies bedeutet das Aus für Störche und Greifvögel u. v. a. m., die keine Beute mehr finden. Und: Der Boden wird dafür so intensiv gedüngt und vergiftet, dass jahrzehntelange Umweltschutzbemühungen in wenigen Jahren zunichte gemacht wurden. Möchte die Tourismusbranche, falls die Touristen das hässliche Maisland Schleswig-Holstein nicht mehr besuchen mögen, mit dem Slogan werben: „Willkommen im Maislabyrinth zwischen den Meeren“?  Die Atom-Lobby, die noch unsere Kindeskinder mit reichlich Atommüll beglückt, belohnt man für ihr Nichtbeenden der Atomkraftenergie in der ehemals vorgesehenen Laufzeit mit der Verlängerung der Fristen und so mit vielen Milliarden Euro. Selbst die anfallenden Steuern können von den Atomenergieerzeugern abgesetzt werden. Wie lange will sich der Bürger diese Politik noch gefallen lassen?