Der Mauersegler - ein Wundervogel

 

 Siehe auch unter "Fotos" 2 Bilder von den Mauerseglerwohnungen an unserem Kirchturm und von Mauerseglern in Dahme - für letzteres Foto: Danke, Axel Kramer! Er hat eine der größten Seglerkolonien Norddeutschlands über Jahre direkt vor seinem Haus in Dahme aufgebaut Zu seiner Webcam und Livebildern aus einer Seglerwohnung komst du,

 

wenn du auf www.haus-mika.de und dann dort webcam / natur gehst. kannst du direkt in eine Mauerseglerwohnung reinschaun, in der gerade ein Nest gebaut wird und dann hoffentlich junge Segler groß werden. In Lensahn bleibt es mau mit Seglern. Weltweit sind weniger Segler in den Norden gezogen und man weiß nicht warum.

 

 

 

Jedes Jahr fliegen schwarze Vögel mit Spitzengeschwindigkeiten von 200 Km/h zwischen Afrika im Winter und u. a. Europa zur Brutzeit hin und her (bei uns hier in OH kommen so ab Mitte Mai die ersten an). Sie verbringen überhaupt ihr ganzes Leben Tag und Nacht in der Luft - mit Ausnahme der Zeit, in der sie in Mauernischen unter Dächern, an Türmen usw., am liebsten mehr als 6 Meter hoch (im Notfall auch viel tiefer), ihre Jungen aufziehen. In 2009 haben BUND, Freiwillige Feuerwehr Lensahn und meine Wenigkeit dafür gesorgt, dass Mauersegler auch an unserem Kirchturm brüten können. Damit waren wir die erste, vom BUND als "schwalben- und mauerseglerfreundlich" zertifizierte Kirche Norddeutschlands (inzwischen folgen andere Kirchengemeinden unserem Beispiel, letztes Jahr die Kirche in Petersdorf auf Fehmarn). Wir versuchen so, die zunehmende Wohnungsnot dieser Vogelart zu lindern, die an modernen Gebäuden und auch an nachträglich wärmegedämmten Häusern keine Brutmöglichkeiten mehr findet. Ich stelle hier mein Tagebuch des Beginns der Ansiedlung der Segler an unserem Kirchturm ein und empfehle auch zwei Adressen für Infos bzgl. Lebensweise der Segler und Segleransoiedlung im anschluss daran (s. auch mein Gedicht "Mauersegler" unter: Aktuelle Gedichte).

 

Mein Tagebuch im Kladdestil:

 

 

Mauersegleraktion 17. 04. 09

 

Vorgeschichte:

 

Am 17. 4. 2009 findet um 18.00 Uhr in der Eutiner Str. 6 in 23738 Lensahn eine Gemeinschaftsaktion des BUND und der ev.-luth. St. Katharinen Kirche und der Freiwilligen Feuerwehr Lensahn statt:  


Die St. Katharinen Kirche wird da die erste Kirche in Schleswig Holstein,die nicht mehr nur, wie schon andere Kirchen, Fledermausfreundlich ist, sondern die nun auch darüber hinaus  

,Mauerseglerfreundlich und Schwalbenfreundlich wird. Es wird die Kirche als hohes Gebäude genutzt um vorbildlich Artenschutz praktisch umzusetzen und geschützten Arten "Kirchenasyl" zu gewähren: Am 17. 4. werden am Kirchturm mehrere Nisthilfen für Mauersegler angebracht sowie außerdem einige für Mehlschwalben. Die Zertifizierung durch den BUND/Axel Kramer erfolgt dann zu einem weiteren Termin.

 

Erste Mail für alle Interessierten (ab Mitte Mai 09 wurden die Kästen mit Lock-CD beworben):

 

Liebe Natur- und Vogelfreunde!

 

Heute ist ein schöner Tag, obwohl es noch bedeckt am Himmel ist – denn: Heute, an einem Sonntag, den 28. 6. 09, lernen die Mauersegler (morgens und abends sah ich Einflüge, allerdings wurden von Fr. v. Ludowig donnerstags zuvor Einflüge beobachtet), dass Kirchgang am frühen morgen gar nicht verkehrt ist! M. a. W.: Die St. Katharinen Kirche zu Lensahn ist die erste norddeutsch Kirche, die mit Hilfe von Nistkästen nicht nur Schwalben, sondern jetzt auch Mauerseglern eine neue Heimat bietet. Soeben sah ich nämlich erstmals in kurzem Zeitabstand zwei Mauersegler nicht mal nur an einen Nistkasten anfliegen oder außen an einem Einflugloch hängen, sondern: Tatatata!: Reinfliegen – und – auch nach Minuten Wartezeit nicht mehr herauskommen. Nun wird also in Lensahn wahr, was schon am Tempel im alten Israel wahr wurde:

 

Psalm 84,4: „Der Vogel hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre, HERR Zebaoth, mein König und mein Gott!“

 

So fröhlich wie dieser Vogelbeobachter vor dreitausend Jahren, so fröhlich bin ich heute morgen!

 

Ich danke Axel Kramer vom BUND und seinem Werkstattteam für die Anfertigung und Stiftung der Nisthilfen sowie für Axels permanente Beratung. Ich danke meinen Feuerwehrkameraden Hartmut Junge, Hans-Günter Hahn, Michael Behrens und Feuerwehrkamerad und Küster Hans-Peter Bedei für die technische Unterstützung und das Abenteuer, die Nisthilfen mit Drehleiter an den Turm anzubringen und – last not least – ich danke dem lieben Gott, dass es euch alle gibt und dass ich so was Schönes erleben darf!

Herzliche Grüße, Rüdiger

 

Nachträge:

 

29..06:

 

Eben sehe ich (16.30 Uhr), wie zwei Mauersegler aus dem Pulk ausscheren und dann eine extra langsame Runde hintereinander vor den Nistkästen drehen und dann - hintereinander auch in ein und dasselbe Flugloch glatt einfliegen - und - es ist nicht mehr nur ein und derselbe Kasten, der angeflogen wurde, sondern diesmal ein anderer. Auch die anderen Mauersegler verändern ihr Flugverhalten und fliegen nicht mehr nach der Klangquelle Lock-CD, sondern kreisen vor den Nisthilfen. Es scheint jetzt geschnallt zu werden, dass es neue Luxusappartements in Lensahn gibt. Übrigens: Die beiden eben eingeflogenen kommen gar nicht mehr raus, auch nach mehr als 10 Min nicht - was die wohl da drin zu zweit so machen ;-)? Ich glaube, ich höre leise Musik aus dem Kasten und es schien irgendwie Candlelight aus den Löchern zu flimmern ;-)

 

LG, Rüdiger

 

30.6.:

 

Windstille, bedeckter Himmel, relativ warm – heute habe ich um 4.50 Uhr die CD angestellt als ich einige Mauersegler schon fliegen sah. Überhaupt ist es jetzt immer noch gut, die CD laufen zu lassen, obwohl die ersten Segler die Nisthilfen annehmen – denn es werden weitere angelockt und die neu Heimat findenden werden bestärkt, an diesem „HotSpot“ wirklich zu siedeln – und wenn es erst nächstes Jahr sein sollte... Jedenfalls sind heute größere Mengen Mauersegler wild kreischend seit 5.00 Uhr um den Turm zugange und ich habe auch gesehen, wie einer einflog in ein Flugloch und die anderen es bemerkten... Sogeffekt möglich.

 

1.7.09:

 

Eben (15.00 Uhr) hatte ich einen Krimi pur: Ich saß ein viertel Stündchen vor dem Kirchturm in der Sonne und beobachtete die um die Nisthilfen fliegenden Mauersegler. Einer flog dann in das Loch, das auch in den letzten Tagen das Haupteinflugloch von einem Mauersegler und sogar von zwei zugleich war. Das war sein Fehler! Sofort gab es ein riesen Gezeter drinnen und dann versuchte wohl der Eindringling aus dem Loch zu flüchten, kam aber nur milimeterweise voran, hing dann eine Minute halb draußen und endlich gelang es ihm, einen, dann beide Füße rauszuschieben und sich dann abzustoßen. An ihm dran hatte ein weiterer Mauersegler gehangen, der aber nicht rausflog, sondern im Loch drin verblieb. So denke ich nun, dass meine Vermutung richtig sein könnte, dass dort schon gebrütet wird. Ich bekam den Verdacht, weil - wie gesagt - seit Tagen gezielt dieses Einflugloch angeflogen wurde. Auch heute morgen habe ich nur dort einen Einflug beobachtet. Und dort hatte ich - auch wie gesagt - ein Pärchen/zwei Segler zugleich einfliegen sehen. Das wäre ja stark, wenn schon in diesem Jahr eine erste Brut in den Kästen passieren würde. Aus Filmen weiß ich, wie aggressiv Mauersegler ihr Nest gegen Artgenossen und Fremdvögel verteidigen. Und es müsste ja bei uns keine Klopperei geben, wenn nicht schon ein Nistplatz als vergeben verteidigt würde.

 

Ich habe Axel Kramer meine Beobachtung mitgeteilt - jo, der meint auch, dass da schon ein Brutrevier verteidigt wird.

 

5.7.:

Ein paar Beobachtungen:

 

Am meisten Ein- und Ausflug ist am Morgen ab ca. 4.30, wobei "am meisten" nicht viel ist: Ein oder zwei Segler fliegen dann still und leise aus und weg. Etwas später sieht man dann heute , nachdem bis 5.00 Uhr (von 4.00 Uhr war ich beobachten) nur ein Segler aus einem Loch in den Ort entschwand, z. B. um 5.30 Uhr zwei Segler ein paar Kreise ziehen und ganz leise miteinander kommunizieren (die Sprache ist vielfältiger, als ich bisher ahnte - wie das immer bei Vögeln ist, mit denen ich mich erstmals intensiver befasse!). Dann fliegen beide je in verschiedene Löcher und bleiben da dann drin. Es waren heute wiederum andere Löcher als ich sonst beobachtete.

 

Über Tag sieht man zwar kein ein- und Ausflüge, aber alle Nas lang kommen kleine Trupps und kreischen kurz beim Vorbeifliegen an den Kästen. Aus den Kästen klingt nix zurück, aber dennoch könnte es sein, dass die draußen Laut geben, um denen drinnen zu sagen: Wir sind da, oder so. Jedenfalls ist das Revier voll angenommen und den ganzen Tag Mauersegleraktivität am Turm. Ich schätze mal, wenn in den Nistkästen, wie du vermutest, tatsächlich mehrere Brüter drin sind, dann werden die Jungenlaute und die Fütterungszeit das offenbaren, oder'?

 

13.7.:

 

 Moin moin aus Lensahn,

 

nachdem nun noch einmal dank Hilfe der Feuerwehrkameraden und Axel Kramers / BUND auch an der Ostseite unseres Kirchturms Wohnungen für Mauersegler angebracht wurden und - bedingt durch viel Insektenflug über den Linden an der Kirche - Unmengen Mauersegler um die Kirche Kreisen, konnte ich zum einen gestern beobachten, dass einige Segler scheinbar auch schon die neuen Wohnungen zumindest fliegend inspizieren und dabei ihr typisches Kreischen ausstoßen. Zum anderen konnte ich heute morgen nach der ersten Frühschicht von 4.30 Uhr bis 5.10 Uhr mehrere Ein- und Ausflüge von Seglern aus allen drei großen Kästen an der Westseite beobachten. Alle drei sind also irgendwie bewohnt. Ob es wohl brütende Segler sind? Oder nur Segler, die über nacht in den Kästen ruhen (falls es so ein verhalten bei diesen Vögeln gibt, die ja auch in der Luft schlafen können)?

 

Jedenfalls hat mir das erneute Anbringen von Wohnungen für diese schönen Vögel am Fr., 10.7. Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die Berichte in der Zeitung dazu, aber noch mehr auf den Tag (vermutlich nächstes Jahr, wenn die Segler zur nächsten Brutzeit aus Afrika zurück kommen), wo ich auch den Einzug von Seglern in die Ost-Wohnungen berichten kann (Mitte Juli 2010 war’s erst soweit!) :-) Danke an alle Helfer!

 

Herzliche Grüße, Rüdiger Fuchs

 

 

17. 7., 5.30 Uhr:

 

Moin Axel,

 

habe gestern und heute - weil am Do mein berechneter Stichtag für möglichen Schlupf von Jungvögeln war - intensiver früh morgens die Kästen beobachtet und festgestellt, was ich auch zuvor schon bei wenigeren Stippvisiten sah: Es gibt keine Ein- und Ausflüge mehr. der letzte Einflug in einen Kasten, den ich sah, war am 10. 7. zu Beginn der FFW-Aktion. Man sieht zwar etliche Segler am Himmel und heute sah ich, wie sie gegen 5.00 Uhr in größerer Zahl von weit oben immer tiefer herab kamen. Aber sie fliegen nicht mehr in die Kästen ein und aus aus ihnen. Auch dann niht, wenn Trupps bei den Kästen vorbeischießen. Heute war bis jetzt noch nicht mal ein Trupp da, der vorbeiflog. Es könnte sein, dass da in den Kästen gehudert wird, oder? Da ich übermorgen in den Urlaub fahre, werde ich nun die Entwicklung an den Kästen nicht unununterbrochen beobachten können. Aber ab 29.7. bin ich wieder da, dann in Wacken, dann ab 2.8. wieder ganz im Lande, wenn auch noch im Urlaub und vor der Sillberhochzeitsfeier (8.8.). Schaun wir mal, was sich so weiter tut.

 

HG, Rüdi

 

2.8. Abschlussbericht:

 

Moin Axel,

 

zurück aus Brandenburg und dann Wacken (:-) melde ich, dass an den Nistkästen schon seit Tagen keine Segler mehr zugange sind. Man sieht welche hoch über dem Turm oder auch mal in der Nähe, aber das kreischende vorbeisausen daran oder die Einflüge sind nicht mehr. Da ich in Brandenburg ein Mauerseglernest mit Jungenfütterung beobachten konnte, wo man an schönen Tagen nie lange arten musste, bis einer einflog, würde ich sagen - entweder waren hier noch keine Bruten. Oder: Ich deute mal anders: Inzwischen habe ich mich natürlich weiter schlau gemacht und - da Segler die Jungen nach dem Schlupf nur

2 - 7 Tage ganztägig hudern, dann aber nur noch nachts, dann gar nicht mehr, könnte die von mir dokumentierte Phase der Frühmorgensausflüge von Seglern in die zweite Huderphase gehören: Immer morgens sind dann die hudernden Vögel (nach meiner Zählung dann ca. 3 - 4 BP, weil regelmäßig aus bestimmten Löchern kommend) von den Jungen weg geflogen. Dann aber könnte ein Brutbeginn schon etwas früher als von uns gedacht stattgefunden haben. Man sieht ja nicht alle Einflüge Und die Phase der hääufigen Einflüge könnte dann auch die Fütterungszeit gewesen sein? Keine Ahnung. Jedenfalls tut sich jetzt nix mehr an den Kästen und einen evtl. Ausflug der Jungen abeds oder nachts werde ich nicht mitbekommen, nehme ich mal an. Wenn nicht schon bei den Seglern übernm Turm die Jungen bei sind. Denn: Ich habe nun auch gelesen, dass nur die Spätbruten so laufen, wie du schilderst: Da ziehen die Jungen allein nach Afrika. Früher geschlüpfte Segler sind demnach hier noch mit den Altvögeln kurz vor Ort und ziehen gemeinsam. Das würde auch zu dem passen, was meine Freunde von der Wildtierhilfe mir jetzt erzählten. Ich war vor Kurzem da und hab mir u. a. deren Jungsegler angeguckt, die sie da gebracht bekommen und die sie mit Hand aufziehen.Meine Freunde sagen, dass sie immer wieder erleben, dass von ihnen nach der Aufzuchtr freigelassene/hochgeworfene Jungsegler gleich beim Abbflug und ersten Runden schon von anderen Seglern gleich abgeholt werden und dann mit denen hoch in die Luft entschwinden... Ich denke, dass wir nun in Lensahn einen guten Auftakt mit den Seglern hatten und ich bin sehr gespannt, ob die segler nach dem Afrika-Winterurlaub den Kirchturm samt Apartements in 2010 wieder besuchen :-) Und: Du bist ein klasse Kerl! Gut, dass dich die Fledermäsue und Segler und schwalben und Diesteln usw. zum Freund haben! Und - schön, dass ich dich nun kennen gelernt habe.

 

Liebe Gruße aus Lensahn, auch an dein Team! Rüdi

 

Zweites Jahr 2010:

 

Hallo Vogelfreunde,

 

erste Mauersegler fliegen in die Kästen ein oder hängen sich an die Einfluglöcher dran. Heute sind über dem Kirchturm auch nicht mehr nur 2 – 4 Stck. zu sehen, sondern eben etwas höher drüber so 20 Segler. Die Ruffreude nimmt zu. Dann ist ja ein Traum von mir wahr geworden: Letztes Jahr war wirklich der Beginn einer neuen Kolonie Mauersegler an der Lensahner Kirche zu beobachten. Und: Die Lock-CD hat es echt gebracht. Ein guter Tag!

 

HG, Rüdiger Fuchs

 

24. 5. 2010

 

Juli 2010:

 

Heute (19. 7.) habe ich die Lock-CD-Anlage im Turm abgebaut. In den nächsten Tagen und Wochen werden die Segler wieder nach Afrika fliegen. Zeit für einen Rückblick:

Am 24. Mai 2010 konnte ich den lautstark-fröhlichen Einzug von zwei (auch noch von anderen Seglern begleiteten) Seglerpaaren in den Nistkästen an der Westseite des Lensahner Kirchturms beobachten. 2009 zogen die ersten Segler erst im letzten drittel des Junis ein. Damals brauchten sie noch längere Zeit, um – per CD angelockt – endlich die Nistkästen als Wohnungen zu entdecken. Letztes wie dieses Jahr startete alles mit einem harten Kern von drei Seglern. Dieser wurde aber in 2010 schnell zu einem 4 – 6-Vogel-Team. Diesmal erfolgte der Wohnungsbezug ohne CD-Anlockung. Es waren also Segler, die sich letztes Jahr die Brutplätze gemerkt hatten und in Afrika davon träumten, Familien in Lrensahn zu gründen. Wie im letzten Jahr waren es auch dieses Jahr wieder 2 Höhlen, die nicht nur von Seglern inspiziert, sondern fest bezogen wurden. Da das verhalten der Eingezogenen in den nun folgenden Wochen dem Verhalten der Vögel im letzten Jahr glich (Übernachten in der Höhle und erster Ausflug morgens geghen 4.30-45 Uhr), darf vermutet werden, dass schon letztes Jahr Bruten stattfanden.

Eines Tages aber hörten die Einflüge von Seglern an einem der beiden Löcher in 2010 auf (zweites Loch des untersten Kastes, von links gezählt). Gerade in diesem Loch konnte ich sogar sehen, wie Segler Nistmaterial (Pollenbälle) eintrugen. War nun ein Partner umgekommen? Beim anderen Loch (das oberste links) aber blieb es bei Einflügen.

In der Zwischenzeit schmiss ich die Lock-CD doch noch an, weil ich aus einem anderen Bericht erfuhr, dass dies den Wohnungsbezug weiter beschleunigt. Und in der Tat – beim ersten Klang der CD kam zunächst einer der Revierinhaber aus dem Brutloch, flog eine kurze Inspektionsrunde, besichtigte auch die Nisthöhle neben seinem Eingang, während schon andere Segler anflogen. Dann verschwand er wieder im eigenen Brutloch. Diese Familie hat swich sodann vom CD-Gesang nicht mehr stören lassen und hat später definitiv Junge ausgebrütet, weil einer von beiden Jungvögeln am 11. 7.  abends vor der Kirche hockte. Zu große Wärme hatte ihn aus dem Kasten gejagt. Ich verbrachte ihn am Mo 12. 7. zu Pateneltern in die Dahmer Seglerkolonie von Axel Kramer, weil man dort leicht per Leiter an die Nester herankommt. Mal sehen, ob die Segler dort den Jungvogel mit den eigenen Jungen großziehen. Geschrei oder Kampf o. ä. hörten wir an dem abend nicht und auch sonst blieb es bisher ruhig in der Patenfamilie, wie Axel berichtete.

Dass ein zweiter Jungvogel im Lensahner Kasten verblieb, schließe ich aus den weiterhin stattfindenden Einflügen der Altvögel, z. T. recht häufig beobachtbar. Einmal sah ich auch ein Köpfchen im Loch, welches aber auch von einem Altvogel stammen konnte. Die CD tat inzwischen ihr Werk! Neben den 3 x 4 Nisthöhlen an der Westseite, die wir im April 2009 angebracht hatten (FFW, BUND und Küster und ich), hatte mein Küster und Nachbar Peter Bedei auch auf meine Bitte hin 3 Einzelkästen von Hasselfeld in einem der Kirchenfenster montiert. Auch diese wurden – wie ich einmal beobachtete (16. 7.) – sogar parallel von 3 Vögeln, jeweils einer Pro Kasten, gleichzeitig besucht. Ab Mitte Juni hatten die Segler sie entdeckt und bis jetzt (19. 7.) sehe ich immer wieder einzelne Segler in diese Kästen einfliegen und dort ein wenig verschnaufen, bevor sie wieder abfliegen.

Irgendwann später in 2009 haben wir (FFW, BUND, Küster und ich) auch an der Ostseite einen Nistkasten mit 4 Wohnungen für Segler angebracht. Dieser hat die Einfluglöcher nicht vorne, sondern unterseits. Da der Kasten nicht mit CD beworben werden kann, hoffte ich, dass die um den Turm fliegenden Segler ihn irgendwann so entdecken würden. Und in der Tat! Ende Mai und Anfang Juni schon sah ich einzelne Probeanflüge – bis dann der Knoten Platze und eines Abends ein Massenansturm auf diesen Kasten einsetzte (per Digi-Cam konnte ich das filmen)! Schon sehr bald waren alle vier Wohnungen bezogen und wurden auch mit Geschrei gegen weiter anfliegende Segler schreiend verteidigt. Aus den Kästen hörte man auch Einzel- und Duettgesänge. Ob nun noch Spätbruten darin stattfinden? Man wird sehen!

Während also Kästen mit Öffnungen nach vorn zögernd angeflogen werden, sind Öffnungen, in die der Segler von unten anfliegen und reinklettern kann, offenbar sofort sehr beliebt. Die Westkästen wurden zwar auch von einzelnen Vögeln per „Banging“ (kurzes Gegenfliegen und evtl. dranhängen an Nisteingänge) und auch mit Probeinzügen inspiziert. Ein Masseneinflug wie im Ost-Kasten fand nicht satt, auch nicht dadurch, dass Neuankömmlinge Einflüge der Brutvögel oben links mitbekamen! Zwar haben Nistkästen mit Einflugloch unten den Nachteil, das Junge dort leichter herausstürzen, aber – wie erlebt (s. o.) – kann ein Jungvogel auch bei Hitze aus Kästen fallen/klettern, die das Einflugloch vorne haben.

Fazit: Da ich sehr viele Einflüge in allen möglichen Löchern und in allen Kästen sah, blicke ich hoffnungsvoll auf 2011! Wenn alle Vögel, die dieses Jahr Probeeingecheckt haben, die Reise Afrika – Lensahn überleben, dürfte es im nächsten Jahr einige Familien in den Kirchturmkästen geben. Schaun wir mal.

Bis zum Abzug müssen nun die Segler ohne Lock-CD ihre Flugspiele und Rituale am Turm fortsetzen, was sie heute morgen auch taten.

 

Weiteres:

 

Parallel dazu ist es mir in diesem Jahr gelungen, an einem Privathaus mit nur 1-tägigem Abspielen der Lock-CD zwei eglerpaare in einen Doppelkasten zu locken. Der Hausbewohner hatte durch Dachrbeiten alte Seglerwohnungen leider vernichtet, hatte dann zwar einen Seglerdoppelkasten gebaut und angebracht, aber nie zogen Segler ein. Da nunj gleich am Abend des CD-Abspielens gleich 2 Paare einzogen, die inzwischen, wie ich vorgstern beobachten konnte, auch Junge in ca. 6 m Höhe großziehen, vermute ich mal, dass Ex-Bewohner endlich neue Wohnungen fanden. Segler sollen ja auch Jahre nach der Vernichtung ihrer Wohnung noch immer an ihrem ehemaligen Brutplatz nach Wohnungen suchen.

 

Last not least:

 

Durch rechtzeitiges Einschalten der Behörden (4. - 6.7.) konnten mein Vater und ich in HH-Bergdorf die Vernichtung von sehr vielen Seglerfamilien samt deren Nistplatz durch Baummaßnahmen verhindern. Erst drei von geschätzen 50 Nestern waren mit Styropor versiegelt worden, deren Jungvögel nicht mehr zu retten waren. Nun konnten wir erreichen, dass in vielen Straßenzügen dort zum Ausgleich große Mengen von Nistkästen angebracht werden müssen.

 

Rüdiger Fuchs, 19. 7. 2010

 

Heute waren keine Segler in der frühe am Turm. Vielleicht haben die das angesagte Tiefdruckgebiet abgewartet, dass - typisch Lensahn - dann aber um uns herumzog. Das inzige, was zu hören war: Wohl aus der Wohnung, die dieses Jahr Bruthöhle war, erklang dann und wann ein leiser Seglerschrei, als ob da der Jungvogel was drin zu erzählen hatte. Vor drei Tagen waren viele Einflüge von den Eltern, nun aber seit drei Tagen keine mehr zu sehen. Ob sie den Jungen nun fett gefüttert haben und er sich bis zum Ausflug runterhungern muss?

 

Inzwischen sind die Segler da und ich beobachtete ein Phänomen, das sich inzwischen schon eingespielt hat: Sobald eine der auch um den Turm fliegenden Mehlschwalben den Warnruf für Feind ausstößt, hauen alle Schwalben und Segler Zeitgleich mit Affenzahn vom Turm ab. Eben wurde das durch eine tief anfliegende Sturmmöwe ausgelöst. Nach solchem Alarm sind dann zumeist die segler schnell wieder da, während die Mehlschwalben etwas später zurückkehren. Jedenfalls formiert sich da am Kirchturm eine eingespielte Truppe, die ggf. auch gemeinsam gegen eine Turmfalken vorgeht usw. Einen Warnruf habe ich bei seglern nicht ausmachen können. Dafür hört man sie jetzt mit Trupps von 10 - 20 Tieren um den Kirchturm sausen und lauthals kreischen. Manche checken auch zum Vernschnaufen in Kästen ein. Insgesamt sammeln sich immer öfter große Trupps auch mal hoch über dem Turm und feiern dort ihre Screaming-Partys.

 

HG, Rüdiger Fuchs, 22. 7. 10

 

 

Moin Axel,

 

der oberste der drei Hasselfeldkästen, der spätestens um den 12. 7. von Seglern bezogen (?) wurde (da sah ich erste Einflüge, welche natürlich nicht die ersten gewesen sein müssen), ist anders als alle anderen Kästen. Denn: Egal, zu welcher Tageszeit ich den besuche, es dauert nicht lange und ich höre nur aus diesem Kasten Seglersaound. Ab und an dauert es dann noch ein Weilchen und dann fliegt ein Segler aus. Eben konnte ich aber warten und warten - nix fliegt aus, aber im Kasten ist Partytime. Der Sound klingt so, wie die jungen (?) Segler in den Nestern in Hamburg, die ich vor der Einmauerung retten konnte. Der Kasten ist auch der am Tag am meisten beflogene Kasten und das Paar (?), das ihn befliegt, macht auch kleinere Kreise davor als andere Segler, bevor es oder meistens einer von ihnen einfliegt.

 

Frage: Der Kasten ist sehr leicht für uns erreichbar. Kannst du mal mit einer von deinen Um-die-ecke-Spanner-Cams abends anrücken, dass wir mal in den Kasten schauen, was da ist? Ob es nur erwachsene, verspielte Segler sind, die derzeit darin einfach nur gerne spaß haben - oder: ob die gar Nest und Eier/Junge haben?

 

LG, Rüdi, 26. 7. 10

 

Fortsetzung vom selben Tag:

 

Liebe Ornis,

 

seit Mitte Juli sind zwei der 19 künstlichen Mauerseglernisthöhlen an unserem Kirchturm erstmals von Seglern besetzt worden. Aus einer hing auch vorgestern kurzfristig Nistmaterial heraus, das etwas später nicht mehr zu sehen war, als ein Segler einflog. Vorher waren diese beiden genannten Nisthöhlen noch nie von Seglern besucht worden. Nun erlebe ich heute besonders intensiv, was ich sonst gelegentlich erlebe: bei Sonnenschein fliegen viele Segler die Nisthilfen an West- und Ostseite an, aber wehe, wenn sie sich an die beiden besetzten Höhleneingänge hängen, dann ertönt extrem laut von drinnen, was auch bisweilen ertönt, wenn auch nur kreischende Segler dicht vorbeifliegen - ein schneller Wechselgesang, den ich als Laie mal so übersetze: "Wehe, wenn du hier reinkommst!"

 

Schriie-Schrüü-Schriieee-Schrüü-Schrieee-Schrüüüü usw.

 

Fragen:

 

Ist das der Sound von einem Vogel oder ist da ein Paarduett zu hören? Besetzen so auch Nichtbrüter Nisthöhlen und verteidigen sie gegen andere Segler? Oder ist da noch Familienplanung im Gange?

 

sollte letzteres der Fall sein, dann könnten bei uns Spätbruten stattfinden. Aus einem Bericht von einer Mauersegleransiedlung in Heide weiß ich, dass dort Segler erst am 12. 7. eine Brut begannen und bei uns in Dahme rücken die letzten Segler Anfang Okt aus den Koloniekästen ab.

 

HG, Rüdiger Fuchs

 

Fortsetzung 2:

Das fand ich bei Wikipedia und es passt recht gutzu dem, was ich hier beobachte und höre - Zitat:

 

"Eine besondere Bedeutung hat auch das sogenannte „Duettieren“ am Brutplatz. Ein Mauerseglerpaar ruft dort gemeinschaftlich „swii-rii“; dabei stammt das hellere „swii“ vom Weibchen und das etwas tiefere „rii“ vom Männchen. Dieses Verhalten stellt die beste Möglichkeit zur Unterscheidung der Geschlechter dar. Daneben hat dieses Duett für die Vögel selbst eine noch bedeutendere Funktion, denn es dient einem effizienten Aufteilungsverfahren der oft knappen geeigneten Brutnischen. Schon lange kennt man in diesem Zusammenhang das sogenannte „Banging“, bei dem einzelne Vögel kurz die Eingänge möglicher Nistplätze touchieren und sich so bemerkbar machen. Oft verharren die Vögel dabei nur kurz, um ohne ein Inspizieren der Bruthöhle wieder weiterzufliegen. Falls ein einzelner Vogel bereits die im Inneren meist dunkle Bruthöhle besetzt hält, macht sich dieser durch seinen geschlechtsspezifischen Ruf bemerkbar und der anfliegende Vogel erfährt so schnell, ob er ein potentieller Kandidat zur Gründung einer Familie sein kann."

 

Dann würde ich mal von einem Duett von Paaren in den Kästen ausgehen.

 

HG, Rüdiger Fuchs

 

26. 7. 10

 

Es ist nach wie vor irre spannend um den Kirchturm. Gestern abend (26. 7. 10) gegen 21.30 Uhr konnte ich deutlich die in den Himmel aufsteigende große Seglergruppe von den Seglern unterscheiden, die - nach letzten Runden um den Turm - in die Kästen einflogen oder schon da drin vor sich hin brabbelten. Es waren genau drei Paare: Das Paar, das schon im Mai gebrütet hatte und von dem ich einen Jungvogel fand und nach Dahme verbrachte. Macht es eine Zweitbrut??? (Birdnet.de fragt ja nach solchen.) Und: Die beiden verdächtigen beiden Paare bzgl. evtl. Spätbrut, die ich in den vorherigen weitergeleiteten Mails beschreibe. Bis 6. 8. bin ich ja noch hier, dann erst in Meck-Pomm. Habe in meinen Aufzeichnungen aus 2009 nachgelesen: ab 2. 8. waren damals keine Segler mehr am Turm. Schaun wir mal, wie die drei Paare sich dieses Jahr verhalten... Ich brauche keinen Krimi :-)

 

27. 7. 10

 

Alte Liebe rostet nicht, heißt es ja, aber - junge Liebe quietscht noch frisch! Jeden abend ab 20.30 Uhr auf der Lauer am Kirchturm sein, lohnt sich: Das vorjährige Paar fliegt ruhig und später in seine Wohnung ein, während die die beide "frischvermählten" Paare meist nicht jeweils zu zweit, aber kurz nacheinander einfliegen - und dann, wenn der Spätere von beiden einfliegt, gibt esd immer ein kurzes Jubelkonzert zwischen den Partnern "Juhuuuu, da bist du ja endlich" - oder so ähnlich! Auf Seglerisch: "Schriiieee - Schriieee" usw.

 

Auch bei Einflügen über Tag und abends zur guten Nacht entwickelt jeder Vogel so seine Rituale. Bei dem vorjährigen Paar ist immer einer dabei, der vor einem rasanten Einflug immer erst noch einen schönen Salto-Rückwärts braucht. Das Ostseitenpaar fliegt immer so ein, dass beide drei oder so Kreise mit leisem Gesang singen, dann saust der erste Segler ins Nest. der zweite dreht ab und fliegt noch ein paar Solostrecken, dann taucht er wieder am Turm auf, dreht drei Runden mit nur angedeuteten Anflügen an das Nest, bevor der Einflug dann erfolgt - und dann eben das oben beschriebene Jubeln usw. Das neue Spätbrüterpaar fliegt häufiger fast zeitgleich ein als die anderen Paare usw.

 

Fazit: zwischen Ritualen und Besonderheiten offenbaren die Vögel jeder seinen/ihren eigenen Charakter. Gott erschafft keine Abziehbilder :-)

 

30. 7. 2010

 

Der Jungvogel ist immer nur als einer erkennbar und auch heute weider viel am Ausguckloch. Eben kam ein altvogel dazugeflogen. Sogar von der Entfernung aus konnte ich sein dunkleres Gesicht deutlich dann weider am Ausguck erkennen und von dem helleren Jungvogelkopf unterscheiden, bevor der Altvogel wieder abflog. Zuvor flog noch zweimal was aus dem Nest. Sah aus wie kleine Dreckklumpen. Hab unten zwischen den Büschen aber nichts vom dort liegenden Dreck unterscheidbar anderes gefunden.

 

Im Gegensatz zu 2009 kann ich jetzt noch heute morgen 8 Segler als kreischende Gruppe um den Turm jagen sehen. Die haben also deutlich anderes Revierverhalten. Sechs Segler sind ja auch in drei Nestern als Paare zugange, ein Vorjahrespaar mit o. g. Jungvogel und die beiden Spätbrüter, das Paar im Ostkasten, vom Betrachter aus im ganz linken Einflugloch, und das Paar im obersten der drei Hasselfeldeinzelkästen.

 

1. 8. 2010

 

Habe heute dank Axel Kramers "Endoskopie-Cam" mal einen Blick in die spätbrutverdächtige Segler-Nisthöhle im Westfenster der Kirche getan, natürlich als ich hoffte, das kein Altvogel da ist. Es war auch keiner drin. Meinen Verdacht, dass ich heute Morgen Jungvogelstimmen hörte, konnte ich nicht bestätigen. Es ist zwar im hinteren Drittel des Nistkastens irgendein Geklumpe zu sehen, das ich in den anderen beiden nichtbeflogenen Kästen darunter so nicht sehen konnte, aber Leben war da auch nicht. Was genau ich gesehen habe, weiß ich nicht. Ein Nest? Absolut still liegende Jungvögel, die sich tot stellen? Tote? Keine Ahnung. Da ich noch nie ein Seglernest sah, weiß ich also nicht, wie sowas aus Flugmaterial plus Speichel aussieht. Sicher ist aber, dass was im Kasten drin ist, was da ursprünglich nicht drin war. Bis heute beflogen Segler auch den Kasten. Es bleibt also spannend. Da nach meinen Beobachtungen die Segler frühestens Anfang Juli, aber eher um den 12. 7., einzogen und dann erst einige Tage später Eier gelegt worden sein können, die wiederum mindestens 18 Tage bis zu Schlupf bebrütet werden, habe ich jetzt erst mal die Ruhe weg. Denn Seglerjunge sind ja noch mindestens 40 Tage im Nest, wie ich las. Vom 7.8. - 23.8. bin ich im Urlaub und danach schau ich mal wieder nach. Da müssten dann, wenn Junge da sind, auch noch welche drin sein.

 

2. 8. 2010

 

Habe eben 21.45 Uhr im fast Dunklen noch eine Fütterung des fast flüggen Jungen beobachtet. Die übrigen Segler, die bis nach 21.00 Uhr flogen, waren längst weg. Der Altvogel flog sogar noch wieder ab nach der Fütterung, wie es die Alten sonst auch über Tag tun. Das sah aus, als ob er nochmal Futter suchen geht. Ist dann wohl die Phase, wo die Alten den Jungvogel jetzt vollstopfen?

 

HG, Rüdi

 

4. 8. 10

 

Heute sind bei allen Besuchen am Turm keine Segler hoch drüber, am Turm oder beim Einfliegen und Füttern zu sehen. Es kann am schlechten Wetter liegen, aber auch am Abzug der Segler. Dann wäre nur noch ein Jungvogel im Kasten an der Westseite links außen oben im Loch, bis er von 60 gr auf Fluggewicht runtergehungert ist. Bis gestern konnte ich noch seine Fütterung beobachten (s. o.). Gestern sah ich noch einzelne Segler über Lensahn.

 

Gestern Abend von ca. 20.00 – 21.00 Uhr sah ich mal hoch über dem Turm, mal ferner weg davon östlich eine kleine Gruppe von 4 oder 6 Seglern und kurz nach 20.00 Uhr sogar drei Segler über dem Kirchturm beim Insektenfang. aber – es gab keine Screaming-Party mehr, wie tags zuvor von drei Seglern noch, und es gab den ganzen Tag keine von mir beobachtete Fütterung oder Kastenan- und -einflüge.

 

5.8.10

 

Muss mich korrigieren. Heute war bei besser werdendem Wetter schon vormittags westlich fern vom Turm wieder eine kleine ca. 6 Segler umfassende Gruppe hoch am Himmel – und – soeben (ca. 12.00 Uhr) sah ich einen fütternden Altvogel in die Höhle links oben ein- und kurz darauf wieder ausfliegen...

 

6. 8. 10 Abbruch des Tagebuchs, weil Abfahrt in den Sommerurlaub... Nun warten wir auf die Rückkehrer 2011 :-)

 


Infos und Livebilder einer Webcam s. unter:

 

www.schulen.regensburg.de/mauersegler

 

Infos zur Ansiedlung erteilt gerne: Axel Kramer (BUND Dahme): 04364 - 725.